IMMER - Um 13.16 Uhr kamen die ersten Gäste, um 14 Uhr waren 90 Prozent der Plätze vergeben, beim Beginn um 15 Uhr war der Saal dann rappelvoll. Und wir hätten noch mehr Karten verkaufen können, freute sich Vorsitzender Dieter Strodthoff am Freitag über die große Resonanz auf die 65-Jahr-Feier des VdK Ganderkesee. 210 Mitglieder und Gäste stießen auf einen Verband an, der, so bescheinigte Bürgermeisterin Alice Gerken-Klaas, gegen soziale Benachteiligung kämpft und dafür sorge, dass keiner allein zu Hause bleiben muss.
Die Geburtsstunde des Ortsverbandes hatte exakt 65 Jahre vor der Feier im Gasthaus Heger geschlagen. Sechs Interessierte kamen am 15. Juni 1947 zusammen doch das waren für eine Gründung zu wenig. Also folgte zwei Wochen später ein zweiter Versuch der klappte.
Mehrere Ur-Ganderkeseer wie Kläre Groeber, Karl Raddatz, Bruno Köneke, Herbert Logemann oder Martha Noll hätten damals zu den Mitgliedern der ersten Stunde gehört, weiß Dieter Strodthoff. Viele Kriegerwitwen seien eingetreten, die hatten Probleme, ihre Rechte durchzusetzen.
Indes: Über die Zeit danach weiß Strodthoff nicht viel. Es sei wohl kaum etwas aufgeschrieben, kaum fotografiert worden. Vielleicht fällt uns ja in den nächsten Jahren etwas in die Hände, rechtzeitig für eine Chronik zur 70-Jahr-Feier.
Immerhin ein paar Zahlen hatte die VdK-Landesvorsitzende Ute Borchers-Siebrecht mitgebracht. 1950, so wusste sie, habe der Ortsverband 100 Mitglieder gehabt, 1990 dann 337, heute sind es 629.
Dass allein in den vergangenen fünf Jahren die Mitgliederzahl um ein Drittel anstieg, sei wohl vor allem einem Mann zu verdanken: Dieter Strodthoff. Der könne mit seiner lebhaften Art Menschen gewinnen, schilderte sie den auch als Landesverbandsrevisor tätigen Schlutteraner.
Sozialpolitische Kompetenz, das ist das, was den VdK heute ausmacht, sagte die Landesvorsitzende was Strodthoff mit Blick auf den Ganderkeseer Verband ein Stück weit relativierte. Etwa die Hälfte der Neuen komme zum VdK, weil der in sozialrechtlichen Angelegenheiten helfe. Die andere Hälfte komme, weil der Verband für die Freizeit allerlei biete auch Geselligkeit.
Für bunte Unterhaltung sorgten an diesem Nachmittag die Bremer Musikanten, die Tanzschule Ute Wessels und eine köstliche Darbietung der Wackeltenöre.
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