Emstek /Oldenburg Das „Zentrum Zukunft“ der EWE gehört der Vergangenheit an. Wie das Oldenburger Energieunternehmen am Dienstag auf Anfrage dieser Zeitung bestätigte, werde das „visionäre Zukunftslabor der Energiewelt“ im Ecopark in Emstek (Kreis Cloppenburg) nicht mehr als Veranstaltungsort genutzt und es werde nach einer Nachfolgenutzung gesucht.
Die EWE hatte den architektonisch auffälligen, würfelförmigen Bau 2008 in dem Gewerbepark errichtet. Ziel des Projekts, in das damals nach Unternehmensangaben mehr als fünf Millionen Euro geflossen waren, war es, zukunftsfähiges Wohnen im Hinblick auf Energieeffizienz, Kommunikation und Gebäudeautomatik zu präsentieren. „Wir wollen hier Marktpartnern, Schulen, Hochschulen, Handwerksunternehmen, Architektur- und Planungsbüros oder auch Kommunen und Verbänden, Schulungen zum Thema Energieeffizienz und neue Medien anbieten, um sie auf die Technologie der Zukunft einzustimmen“, hatte der damalige EWE-Vorstandschef Dr. Werner Brinker bei der Eröffnung gesagt.
Wurde der Veranstaltungsort zunächst sehr gut angenommen – allein in den ersten beiden Jahren, gab es rund 15 000 Gäste –, habe das „Besucherinteresse in den letzten Jahren nachgelassen“, wie EWE-Sprecher Christian Bartsch jetzt sagte. Dies sei auch der Grund, weshalb man sich nun nach alternativen Nutzungsmöglichkeiten für das Gebäude umsehe.
Die EWE-Tochtergesellschaft EWE Netz, wo das „Zentrum Zukunft“ seit 2014 organisatorisch verankert ist, prüfe sowohl anderweitige interne Nutzungsmöglichkeiten, als auch die Vermietung an Externe, die in die Konzeption des Zweckverbands Ecopark passen würden. „Ein Verkauf steht dabei aktuell nicht im Vordergrund“, betonte Bartsch. Die von der Schließung betroffenen Mitarbeiter hätten anderweitige Tätigkeiten im Konzern übernommen. Kündigungen habe es nicht gegeben.