Altmoorhausen - Mit einem breiten Strahlen im Gesicht krabbelte am Montagmorgen die zweijährige Lea durch einen kleinen Tunnel in der Spielecke. Ihre Spielkameraden Andreas und Malin (beide 1) tummelten sich in der gemütlichen Leseecke oder setzten sich an den runden Tisch direkt vor der neuen Küchenzeile. Der neu gestaltete große Gruppenraum des Kindergartens Wüsting, Außenstelle Altmoorhausen, kommt sowohl bei den Kleinen als bei Erziehern und Eltern sehr gut an.
Zwölf Plätze belegt
Seit dem 1. Dezember hat der Betrieb in der neu geschaffenen Kinderkrippe (die NWZ berichtete) an der Dorfstraße in Altmoorhausen offiziell Fahrt aufgenommen. Maximal 15 Kinder haben hier die Möglichkeit, das Angebot in Anspruch zu nehmen. „Derzeit haben wir zwölf Plätze belegt, es besteht also noch die Möglichkeit für Eltern, ihr Kind bei uns anzumelden“, berichtete Kindergartenleiterin Jutta Onkes. Damit verfüge die Außenstelle Altmoorhausen des Kindergartens Wüsting nun über eine Regelgruppe mit 25 Kindern, eine Kleingruppe mit zehn Plätzen und eben die neue Kinderkrippe, erklärte Onkes.
Schon im März dieses Jahres hatte der Huder Rat beschlossen, das Angebot zu erweitern, sagte Fachbereichsleiter Uwe Schubert am Montag. Vom 10. August bis zum 15. November hatte Architekt Detlef Stigge von der Firma Lührs Baumanagement mit seinem Team einen neuen Intensivraum und einen neuen Schlafraum geschaffen, daneben wurde der Sanitärbereich den Bedürfnissen einer Krippe angepasst. Dafür stand ein Haushaltsvolumen von 110 000 Euro zur Verfügung. Nun hat die Krippe offiziell ihren Betrieb aufgenommen. „Wir haben hier gut was bewegt. Die neue Kinderkrippe trägt auch zur Umsetzung des Rechtsanspruches auf einen Krippenplatz zum 1. August des kommenden Jahres bei“, so Schubert. Außerdem stärke das Angebot auch den Standort sowie den Einzugsbereich Wüsting/Altmoorhausen.
„Im Mittelpunkt steht, dass wir nachfrageorientiert und flexibel arbeiten“, betonte Schubert. Es werde zunächst einmal festgestellt, wie hoch die Nachfrage von Eltern nach Krippenplätzen aussieht. Erst dann plane man Erweiterungen. „Und die Nachfrage ist in unserem Bereich absolut da. Wir haben zum Beispiel auch eine Anfrage aus Munderloh. Zudem ist ein Kind aus Hude, das dort keinen Platz mehr bekommen hat, in der neuen Gruppe“, sagt Onkes. Die große Flexibilität der Mitarbeiter sei ein wichtiger Faktor, mit dem man Eltern entlasten wolle. „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist zentral“, so Schubert. Neben der festen Betreuung von vier Stunden hätten die Eltern auch die Möglichkeit, ihre Kinder eine Stunde früher oder zwei Stunden länger betreuen zu lassen.
Flexibilität wichtig
„Die Eltern können sich kurzfristig entscheiden, ob sie ihr Kind aufgrund eines Termins länger bei unseren Betreuern lassen“, erklärt Jutta Onkes. Das funktioniere über eine Stempelkarte, auf der die in Anspruch genommenen Stunden festgehalten werden und mit der dann am Ende eines Monats abgerechnet werde. „Das bedeutet natürlich auch, dass unsere Mitarbeiter ein hohes Maß an Flexibilität mitbringen müssen und das tun sie auch“, sagt Onkes. So könne es durchaus sein, dass mal nur sechs Kinder im Spätdienst betreut werden, es einen Tag später aber bis zu 20 Kinder sind. Sieben Mitarbeiter stünden derzeit in der Außenstelle zur Verfügung.
Wie es mit dem Angebot in Altmoorhausen weitergeht, solle weiter stark an der Nachfrage orientiert werden, warf Uwe Schubert einen Blick voraus. Ende Januar wolle man im Sozialausschuss über weitere Schritte diskutieren.