Köln /Berne Der Deutsche Naturschutzring und die Umweltschutzorganisation WWF haben im Fall der Vorwürfe gegen die „Gorch Fock“ eine Teil-Niederlage einstecken müssen. Den Antrag, den Einbau des möglicherweise illegalen Tropenholzes auf dem Segelschulschiff der Marine kurzfristig zu untersagen, bis über den eigentlichen Eilantrag entschieden wird, lehnte das Verwaltungsgericht (VG) Köln ab. Die „Gorch Fock“ wird bei der Lürssen-Werft in Berne (Kreis Wesermarsch) saniert.
Mit dem Verfahren möchten die Umweltschützer das Verbauen des Holzes auf der „Gorch Fock“ stoppen und die Vorwürfe prüfen lassen. Recherchen des WWF hätten gezeigt, dass das „Burme Teak“, das im Marine-Schulschiff verwendet wird, „von einem Mafiaboss in Myanmar stammt“, so der WWF. Der Eilantrag richtet sich gegen die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Diese soll sich geweigert haben, die Legalität des Holzes zu überprüfen.
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In einem sogenannten Hängebeschluss begründete das Gericht in Köln die Absage an den zwischenzeitlichen Baustopp zweifach. Der Einbau des Holzes sei „nicht irreversibel“, ein Rückbau also später möglich, erklärte VG-Sprecherin Lilo Gerdes. Zudem finde eine Verschlimmerung des Zustands bis zur Entscheidung über den Eilantrag nicht statt. 95 Prozent des Holzes seien bereits bis 2. Dezember auf dem Schiff verarbeitet worden.
Das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht bestätigte den VG-Beschluss am Freitag, nachdem sich die Umweltschützer an die nächste Instanz gewandt hatten.