Niens - „Tue Gutes und dir wird Gutes widerfahren“: Dieser Leitsatz aus dem Buddhismus gilt auch für den Hof Butenland in Niens. Die Tierschutzstiftung hat den Wettbewerb Lokalrunde gewonnen und sich in einer Internet-Abstimmung gegen 18 andere gemeinnützige Organisationen aus dem Weser-Ems-Gebiet durchgesetzt. Schwarzseher Film wird einen Imagefilm über den Hof von Jan Gerdes und Karin Mück drehen (siehe Infobox).
„Wir freuen uns, dass unser Einsatz für eine Welt, in der Tiere nicht als Lebensmittel, sondern als gleichberechtigte Lebewesen Wertschätzung erfahren, mit einem Imagefilm belohnt wird“, sagt Karin Mück. „Die Tiere, die bei uns leben, mögen nur der Tropfen auf den heißen Stein sein. Aber mit dem Projekt Kuhaltersheim gelingt es uns, sie aus der Dunkelheit ins Licht zu bringen und der Öffentlichkeit zu zeigen, dass auch die so genannten ,Nutztiere’ faszinierende Individuen sind, die ein Recht auf unversehrtes Leben haben.“
Der Film sei für die Butenländer wichtig, um von diesen Schicksalen erzählen zu können. Darin könne gezeigt werden, dass die Tiere „gemeinsam mit ihrer Familie, ihren Kindern und Freunden in Freiheit leben wollen“, sagt Karin Mück: „Sie fühlen wie wir. Tiere sind keine Maschinen.“ Wann das Schwarzseher-Team kommt, um Aufnahmen zu drehen, wissen sie aber noch nicht.
Auf dem Hof Butenland leben etwa 100 Tiere. Fast die Hälfte davon sind Großtiere wie Kühe, Pferde und Schweine. Hilfe bekommen Jan Gerdes und Karin Mück von Chris McRoberts, Alex Klischitski und Michelle Borsch.
Im vergangenen Jahr hat Karin Mück vor allem das Kalb Emma lieb gewonnen. Eine Frau aus Berlin hatte den Hinweis gegeben, dass das Kalb eingeschläfert werden soll. Karin Mück und Jan Gerdes schilderten die Situation auf der Facebook-Seite des Hof Butenlandes (aktuell fast 42 000 „Gefällt mir“-Angaben). „Binnen kürzester Zeit hatten wir mehrere tausend Euro zusammen“, erinnert sich Jan Gerdes. Emma wächst nun in Niens auf. Und auch der zwölfjährige Herdenhund Pinocervo kam 2014 auf den Hof. Er lebte zuvor in einem Tierheim auf Sardinien.
Es waren aber nicht nur die Schicksale zahlreicher Tiere, die Karin Mück und Jan Gerdes 2014 bewegt haben. Zufrieden haben sie registriert, dass immer mehr Skandale in der Fleischindustrie aufgedeckt werden und dass die Gerichte härtere Strafen gegen die Mastbetriebe verhängen. „Das ist ein Zeichen, dass das System zusammenbricht“, meint Karin Mück.