Oldenburg - Im zweiten Obergeschoss des ehemaligen Postgebäudes am Bahnhof finden Tüftler und Bastler alles, was sie sich wünschen: Die Auswahl reicht von 3D-Druckern über Lasercutter und CNC-Fräse bis zum Styroporschneider.

Mit diesem Maschinenpark, der normalerweise nur in großen Firmen zu finden ist und vielfältige Möglichkeiten bietet, möchte das „Fablab“ (Abkürzung für Fabrikationslabor) des Vereins „Kreativität trifft Technik“ (KtT) insbesondere junge Menschen für neue Technologien begeistern.

Und dieses Engagement soll durch die Förderung des Vereins Metropolregion Bremen-Oldenburg noch verstärkt werden. „Wir wollen die Region fit für die Zukunft machen“, begründete Dr. Anna Meincke, Geschäftsführerin der Metropolregion, die finanzielle Unterstützung am Mittwoch bei der Vorstellung der neuen Räume von KtT.

Erst vor wenigen Tagen war der Verein von der Raiffeisenstraße ins ehemalige Postgebäude umgezogen (NWZ  berichtete). Dort steht den knapp 100 Mitgliedern eine Fläche von 600 Quadratmetern zur Verfügung. Hier treffen sich Forscher, Bastler und Computerfreaks, um Kurioses und Nützliches zu entwickeln.

Mit dem auf 18 Monate angelegten Projekt „Fabulé“ möchte der Verein sein Wissen an andere weitergeben. Beteiligt ist daran auch das Fablab Bremen. Beide Einrichtungen teilen sich für die Projektarbeit 90 000 Euro. Die Metropolregion zahlt davon allein 75 000 Euro. Zu den weiteren Unterstützern gehören u.a. die Stadt Oldenburg (5000 Euro) und der Landkreis Osterholz.


In den nächsten Monaten wird das Fablab Oldenburg Veranstaltungen, Workshops (für Schüler und Studenten) sowie Lehrer-Fortbildungen anbieten. Gezeigt wird beispielsweise, wie sich ein 3D-Drucker selber bauen lässt. Kinder und Jugendliche, Studierende sowie Kreative aus verschiedenen Berufsgruppen sind beteiligt.

„Jeder, der mitmachen möchte, ist willkommen. Wir suchen noch Unternehmen, die mit uns zusammenarbeiten wollen“, berichtete Patrick Günther, Vorsitzender des Vereins „Kreativität trifft Technik“.

„Das ist eine Zukunftschance für die Stadt“, lobte Oberbürgermeister Gerd Schwandner das Projekt. Mit Blick auf den Fachkräftemangel sei es wichtig, dass die Stadt ihre Talente fördere.

Patrick Günther gab allerdings zu bedenken, dass das neue Vereinsdomizil noch nicht komplett eingerichtet sei. Das Geld für die Projektförderung dürfe man dafür nicht nutzen. Kosten von schätzungsweise mehr als 20 000 Euro (u.a. für den Einbau von Trennwänden, Brandschutz und behindertengerechte Toiletten) müsse der Verein durch Spenden und Beiträge finanzieren.

Nachfragen zum Projekt „Fabulé“ und zur Vereinsarbeit beantwortet Patrick Günther per E-Mail (pg@kreativitaet-trifft-technik.de) oder unter Tel. 0177 683 77 77.