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Stadtentwicklungskonzept Lokalpatrioten ins Boot holen

Elsfleth - Gegen ein Ausbluten der Innenstädte gibt es weder Allheilmittel noch Patentrezepte. Daher müssen neue Ansätze gefunden werden, um auch Fußgängerzonen wie in Elsfleth für die Menschen wieder attraktiver und den Kernbereich auch wieder lebenswerter zu machen.

Einen modernen Weg, dies zu erreichen, schlägt die Stadt Elsfleth nach den Worten von Alexander Rudnick ein, Geschäftsführer der Alexander Rudnick Consultants GmbH. So würden keine Konzepte von Städten vergleichbarer Größe herangezogen, um sie dann auf Elsfleth umzumünzen. Vielmehr würde nach Ansätzen gesucht, alle Bürger in die Entwicklung eines städtebaulichen Konzeptes einzubinden. In einer ersten Befragung sollen nun Immobilienbesitzer, Geschäftsinhaber, der Gewerbe- und Handelsverein sowie andere Akteure zu Wort kommen, wie sie sich eine künftige Gestaltung der Innenstadt vorstellen. Diese sollen ihre Ideen und Anregungen in das Projekt einbringen, damit Elsfleth attraktiver werden kann. Jeder Bürger ist nach den Worten von Alexander Rudnick ebenfalls aufgefordert, seine Ideen beizusteuern.

Stärken und Schwächen

Gefragt ist die Einschätzung von Stärken und Schwächen, aber auch von Chancen und Risiken für Elsfleths Kernbereich. „Wir haben uns zwar mit dem Stadtentwicklungskonzept 2010 auseinandergesetzt“, sagt Bürgermeisterin Traute von der Kammer. Aber es sei nie intensiv daran gearbeitet worden. Das soll sich nun ändern. Darauf aufbauend, sollen viele Blickwinkel zusammengefasst und nach Lösungen für die Innenstadt gesucht werden. Man hofft auf eine große Beteiligung der Bürger.

Es ist nicht das Ziel, so schnell wie möglich Ergebnisse vorlegen zu können. Die Befragung ist zeitaufwendig. Gesucht werden Lokalpatrioten, die nicht nur ihre Meinung sagen, sondern mithelfen und sich auch finanziell engagieren. Deren Ideen werden gesammelt und danach bewertet, „was für den Ort und für diese Zeit das Richtige ist“, erläutert Alexander Rudnick das Konzept. Systematisch werde der Bürgerwille abgeklopft, auch unter dem Aspekt, was der Durchschnitt der Befragten eigentlich möchte. „Wir nehmen uns viel Zeit für die Gespräche“, betont Alexander Rudnick. Danach würde nach Fördermöglichkeiten für Projekte gesucht, die sich herauskristallisierten. Ob Landes-, Bundes- oder EU-Mittel beantragt werden können, sei dann abzuwarten.

Das Elsflether Wir-Gefühl zu stärken und zu erreichen, dass sich die Menschen wieder mehr mit ihrer Stadt identifizieren, sei eine Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Entwicklungskonzept, so Traute von der Kammer. Ein tolles, positives Startsignal geht nach ihren Worten von der Eröffnung des neuen Drogeriemarktes in der Fußgängerzone aus. Es gebe sicherlich auch weitere, neue Chancen für Innenstädte.


Langfristiger Prozess

Der Prozess ist auf Jahre angelegt. „Es wird etwas passieren“, verspricht Alexander Rudnick. Die Dinge des periodischen Bedarfs wie „Lebensmittel, Drogerie und Schnittblumen“ gehörten in den Kern der Stadt, sagt er. Diese Geschäfte müssten angesiedelt werden, sonst gebe es keinen Grund mehr, in die Innenstadt zu kommen. Eine Standortgemeinschaft sollte daran arbeiten. „Wir werden in den nächsten Jahren schon Dinge sehen können“, ist er überzeugt. Für die Fortführung des Stadtentwicklungskonzeptes sind im Haushalt 20 000 Euro veranschlagt.

Alexander Rudnick ist unter t  0511/3883362 zu erreichen.

Ulrich Schlüter
Ulrich Schlüter Redaktion Brake
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