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Mensch Des Jahres Jeder Handgriff für Wildeshauser Tafel

WILDESHAUSEN - Rund 5000 Euro hat Inge Fick schon für den guten Zweck gesammelt. Erst kürzlich hat sie ihren persönlichen Rekord erreicht. Innerhalb von nur 25 Tagen auf dem Wildeshauser Weihnachtsmarkt ist es ihrer Tafel-Strickrunde gelungen, 1000 Euro für die Wildeshauser Tafel zu sammeln. Deshalb wurde sie von den Leserinnen und Lesern der

NWZ

 als Wildeshausens „Mensch des Jahres 2011“ vorgeschlagen.

Stand auf Wochenmarkt

„Ich bin stolz darauf, was wir erreicht haben“, sagte sie. Dabei sammelt sie nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt für die Tafel. Wöchentlich fährt sie mit ihrer Ape (dreirädriger Mini-Transporter) zum Wildeshauser Wochenmarkt, um dort ihre Handarbeit anzubieten. In den vier Jahren, die die Strickgruppe besteht, ist sie aber auch über Wildeshausen hinausgekommen. Dank der gesponserten Ape hat sie schon zahlreiche Handwerkermärkte im Umkreis von 100 Kilometern abgeklappert. „Manche Kunden kommen nur, weil sie wissen, dass es für einen guten Zweck ist“, sagt sie. Viele Käufer geben sogar Bestellungen auf. Wollen sie Socken haben, können sie beispielsweise zweimal Wolle mitbringen und bekommen dafür ein Paar. Das andere Wollknäuel bleibt bei der Strickrunde. Extrawünsche sind dabei keine Seltenheit. Das größte Paar Socken sein ein Paar der Größe 52 gewesen, sagt Inge Fick.

Die 67-Jährige ist außerdem Spezialistin für Holzarbeiten, für Brandmalerei und für filigrane Sägearbeiten. Sie stellt beispielsweise weihnachtliche Lichterbögen, auch Schwibbögen genannt, her. Auch eine 1,10 Meter hohe Weihnachts-Holzpyramide gehört zu ihrem Repertoire. „Holz ist ein toller Werkstoff“, sagt sie, „man kann damit super gestalten.“

Diese Begeisterung hat sie auch schon versucht, an Jugendliche weiterzugeben. In Rahmen von Workshops des Europazentrums Nordwest in Dötlingen hat sie viel mit Jugendlichen gearbeitet, die eher ungern zur Schule gehen, wie sie es nennt. „Sie durften sich bei mir mit Handwerksarbeiten austoben“, sagt Inge Fick.

Große Skulptur

Besondere Aufmerksamkeit bekam sie darüber hinaus, als sie 2010 bei der Kunstmeile in der Wildeshauser Innenstadt täglich an einem schlichten Baumstamm gearbeitet hat und aus diesem eine 1,80 Meter große Skulptur fertigte. Diese wurde verkauft und der Erlös ging wieder an die Tafel. „Es macht mir Spaß, mit der Kunst und der Handarbeit etwas Gutes zu tun“, sagt sie.

Und auch mit ihrem nächsten Projekt will sie wieder für Aufmerksamkeit sorgen. Sie baut an einem Wildeshauser Schwibbogen – mit Alexanderkirche, Stadthaus und mehr.

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