Jeddeloh I - Suchaktion im Jeddeloher Busch am Moorkampsweg in Jeddeloh I. Zwei Personen werden vermisst. Und da sie Medikamente benötigen, ist Eile geboten. Die Rettungshundestaffel der Johanniter-Unfall-Hilfe des Ortsverbandes Oldenburg wird angefordert, um die Suche zu übernehmen. Durchschnittlich acht Mal im Jahr wird die Staffel benötigt, um bei der Suche nach Vermissten zu helfen.

Für den Edewechter Thomas von Seggern mit seinem Schäferhund-Malamut-Mischling Kysha ist dieser „Einsatz“ der letzte große Test, um sich auf die Bundesprüfung in zwei Wochen in Osnabrück vorbereiten zu können. Dort möchte er mit Kysha die Zertifikation als Rettungsteam erhalten.

Bevor es allerdings in das Waldgebiet geht, muss sich Thomas von Seggern nach der Lage des Areals erkunden. Wie ist es strukturiert? Wie die Zuwegung und der Verlauf der Wege im Gebiet? Und vor allem: Welche Gefahrenpunkte gibt es hier? Diese Fragen werden ihm vom Besitzer des Waldes, Enno Jeddeloh, beantwortet, der sein Gelände gern für die Feldübung zur Verfügung stellte. Nach der anschließenden Einsatzplanung macht sich von Seggern zusammen mit Kysha auf, die beiden vermissten Personen zu suchen. Dafür bleiben 20 Minuten Zeit.

In Begleitung von Monika Wessels, Staffelleiterin der Rettungshundestaffel der Oldenburger Johanniter, und ihrer Stellvertreterin Susanne Oltmanns, die den weiteren Verlauf der Suche unter die Lupe nehmen, wird die Hündin des Edewechters in den Wald geschickt. Thomas von Seggern läuft einen Hauptweg entlang, Kysha rennt links und rechts des Weges, um eine entsprechende Witterung aufzunehmen. „Die Hunde werden als Flächensuchhunde ausgebildet, die Personen im Gelände finden sollen. Dabei sind sie auf Menschen konditioniert. Beim Auffinden erhalten sie eine Belohnung“, erklärt Susanne Oltmanns.

Nach wenigen Minuten wird die erste Person von Kysha gefunden. Für den Hund gibt es dafür keine Belohnung, weil auch bei der Prüfung in Osnabrück darauf verzichtet wird. „Normalerweise“, so erklärt Monika Wessels, „ist das Finden von Personen für die Hunde der Schlüssel, um anschließend mit Futter oder auch einem Spielzeug belohnt zu werden.“


Für Thomas von Seggern heißt es nach der Übung, den Verlauf kritisch zu reflektieren. Einiges gab es noch zu hinterfragen, wie der Suchbeginn der Übung oder der Einsatz des Hundes nach Auffinden der ersten Person. Dann ist Frauke Schütte mit ihrer Hündin Ira dran; auch für sie ist die Feldübung der letzte große praktische Test für die Bundesprüfung.