Ofenerdiek - Mit einem dringlichen Appell haben sich die ev.-luth- Kirchengemeinden Ofenerdiek und Oldenburg nun an den Präsidenten des Eisenbahnbundesamtes, Gerald Hörster, gewandt. Ihr Wunsch: ein Baustopp an der Bahnlinie Oldenburg-Wilhelmshaven während der Osterfeiertage. Hintergrund ist unteranderem der Lärm der Rottenwarnanlage, deren Signale lautstark zu hören sind (NWZ berichtete).
Den Brief unterzeichnet haben Aliet Jürgens, Vorsitzende des Kirchenrates Ofenerdiek, und Dr. Jobst Seeber, der die gleiche Funktion in der Gemeinde Oldenburg innehat. Stellvertretend sprechen sie für die Mitglieder beider Gemeinden, 7000 in Ofenerdiek und noch einmal 16 000 in Oldenburg. Ihnen liege am Herzen, dass der „beträchtliche“ Lärm der Warnanlage zumindest über die Feiertage pausiere. Auch stoße es nicht auf Verständnis, dass die Bahn die Feiertage sowie die Nachtzeiten für Arbeiten nutzen will.
„Unabhängig davon, dass in dieser Zeit der Krise viele Nerven blank liegen“, heißt es in dem Schreiben, „gehört es zur Karwoche und besonders zu den sogenannten stillen Tagen von Gründonnerstag bis Ostersonntagmorgen, dass kein Lärm herrscht.“ Tanzveranstaltungen seien gesetzlich verboten und selbst die Kirchenglocken seien nicht zu hören. „Im Interesse unserer Gemeindemitglieder und der Bewohnerinnen und Bewohner der Stadtteile bitten wie Sie dringend, davon abzusehen, die Bahnarbeiten in der Nächten der Stillen Tage durchzuführen.“