Oldenburg Die Probleme im Welthandel mit dem Handelskonflikt USA/China und dem Brexit-Termin drücken auch im Oldenburger Land auf die Stimmung. Insgesamt rechnen aktuell 28,5 Prozent (Vorquartal 18,8) der Unternehmen mit einer ungünstigen Entwicklung, nur 13,4 (Vorquartal 15,6) mit einem positiven Verlauf. Das ergab die Konjunkturumfrage der Oldenburgischen IHK. Rund 430 Firmen beteiligten sich.
Der IHK-Konjunkturklimaindex, der die Stimmung der regionalen Wirtschaft wiedergibt, fiel um über elf Zähler auf 103,1 Punkte. Tiefer stand der Index letztmalig im ersten Quartal 2013, ergab ein Blick ins IHK-Datenarchiv.
„Insbesondere die exportstarke Industrie rechnet damit, dass sich die Geschäfte schlechter entwickeln“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Thomas Hildebrandt. „Die monatelang schwelenden weltwirtschaftlichen Unsicherheiten spiegeln sich nun klarer als in den Vormonaten in den Erwartungen.“ Manche Investitionen würden überdacht, auch Zulieferer seien betroffen.
„Industriebetriebe sind besonders skeptisch“, erklärt die IHK. Auch der Großhandel an der Schnittstelle zwischen den In- und Auslandsmärkten spüre die Bremseffekte. Das Transport- und Logistikgewerbe erwartet ebenfalls eine Abkühlung.
„Anders fällt die Bewertung der aktuellen Geschäftssituation aus. Sie wird insgesamt als zufriedenstellend bezeichnet“, berichtet Hildebrandt. 37 Prozent der Unternehmen berichten von einer guten Geschäftslage, nur elf Prozent von einer schlechten. Über gute Umsatzentwicklungen berichten u.a. das Baugewerbe und diverse Dienstleister.