OLDENBURG - Die neue Intensivstation hat mehr Betten und eine bessere Technik. Die Umbauarbeiten enden 2007.

Von Christian Quapp

OLDENBURG - „Intensivstation“ – dieses Wort löst in der Regel einen herben Schreck aus. Wenn die Mitarbeiter des Klinikums es in diesen Tagen benutzen, geht ihnen dagegen oft ein Lächeln über das Gesicht. Einige von ihnen beziehen nämlich am kommenden Mittwoch mit der gerade fertig gestellten Internistischen Intensivstation ihren neuen Arbeitsplatz.

Damit ist die erste Phase der Erweiterung des Klinikums abgeschlossen. Wenn im Frühjahr 2007 alles fertig ist, wird das Klinikum 42 neue Betten haben, davon sieben Intensivbetten. Die Gesamtkosten liegen bei sechs Millionen Euro. Wie Rudolf Mintrop, Geschäftsführer des Klinikums, betont, werden aber nicht nur die Kapazitäten erweitert. „Durch die neuen Räume konnten wir auch den technischen und organisatorischen Ablauf optimieren.“

Professor Dr. Gert-Hinrich Reil, Direktor der Klinik für Kardiologie, fügt hinzu: „Es hat lange gedauert, aber die Erwartungen wurden weit übertroffen.“

Auch Dr. Arno Bruns, verantwortlicher Oberarzt der Intensivstation, ist froh über das Ende der Bauarbeiten. Seine Patienten und Mitarbeiter mussten im vergangenen Jahr eine Menge Baulärm ertragen und schließlich sogar kurzfristig in einen anderen Teil der Klinik umziehen.


Neben der vergrößerten Zahl von Betten sind es vor allem die Details, die es den Medizinern und dem Pflegepersonal angetan haben. „Früher waren die Stromanschlüsse für die Geräte alle an den Wänden. Man konnte nicht von allen Seiten an die Betten heran und hatte häufig Angst, zu stolpern oder ein Kabel heraus zu reißen“, erklärt Andreas Willenborg, der leitende Fachkrankenpfleger. In den neuen, modernen Zimmern kommen alle Anschlüsse über einen schwenkbaren Kran an der Decke, jedes Gerät kann frei im Raum platziert werden.

Die neue Station bringt auch für die Bürger eine einmalige Gelegenheit mit sich: Bevor die Patienten aus dem ersten Stock in die neuen Räume verlegt werden, öffnet das Klinikum die Türen der Intensivstation für die Öffentlichkeit.

Morgen, Sonntag, zwischen 11 und 17 Uhr, können interessierte Besucher den Weg eines Patienten von der Notaufnahme bis in die Intensivstation nachverfolgen. Neben der Präsentation der Räume werden auch Geräte und Behandlungsmethoden erklärt, außerdem können die Besucher lernen, wie man die Vitalzeichen auf den Monitoren richtig deutet. Auch das benachbarte Herzkatheter-Labor öffnet seine Pforten.