Esens/Aurich/Wittmund - Eine bessere Bahnanbindung des mittelostfriesischen Raumes fordern Vertreter der Landkreise Aurich und Wittmund, der Städte Esens und Norden sowie der (Samt-) Gemeinden Esens, Hage, Dornum, Großheide und Langeoog. Sie hatten sich auf Einladung des Esenser Samtgemeinde-Bürgermeisters Jürgen Buß getroffen.

„Dem Bahnverkehr wird in den kommenden Jahren aus demografischen und ökologischen Gründen zunehmend Bedeutung zukommen“, waren sich die Teilnehmer einig. Dies betreffe sowohl die Bevölkerung der ostfriesischen Halbinsel als auch die Anreise der Touristen. Trotz guter Einzelverbindungen sei der mittelostfriesische Raum nur nach mehrmaligem Umsteigen zu erreichen und die Bahnstrecke ende Kilometer vor dem Ziel zahlreicher Reisender – der Küste.

Auch Vertreter des Wirtschaftsförderkreises für das Harlingerland, der Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg sowie der VEJ (Verkehrsregion Ems-Jade) nahmen an der Besprechung teil. Im kommenden Jahr soll ein integriertes Fern- und Nahverkehrskonzept umgesetzt werden, von dem der westliche Teil Ostfrieslands profitieren wird. Auf diese unzureichende Situation haben die betroffenen Landkreise und Kommunen mehrfach hingewiesen und dieses gutachterlich untersuchen lassen. 2009 wurden die Potenziale einer Reaktivierung der Küstenbahn Norden-Dornum-Esens untersucht, im Jahre 2012 die Verlängerung der Bahnstrecke von Sande über Esens nach Bensersiel. Was noch fehle, sei eine Verknüpfung beider Bahnkonzepte. Diese soll nun erfolgen. Über die VEJ soll eine Untersuchung in Auftrag gegeben werden. Hierauf basierend könnte ein Gesamtkonzept entwickelt werden. Die Entscheidung über die Umsetzung wird letztendlich von der niedersächsischen Landesregierung getroffen.