Hude/Lomé - Mit ein wenig Verspätung wurde jetzt in Lomé/Togo das zehnjährige Bestehen des Kinderhauses Frieda gefeiert. Das Kinderhaus, das seit seiner Gründung auch immer wieder starke Unterstützung durch Spender und Paten aus der Region Hude erhält, wurde 2006 ins Leben gerufen. Zurzeit werden 29 Waisenkinder unterstützt. Vier von ihnen befinden sich inzwischen in der Berufsausbildung.

Jutta und Marieke Hartrampf aus Hude waren zur Jubiläumsfeier nach Lomé gereist. Weitere Mitglieder des Arbeitskreises Kinderhaus Frieda und des Vereins für Deutsch-Afrikanische-Zusammenarbeit waren vor Ort. Mit dabei war auch die Namensgeberin des Kinderhauses, Frieda Akuma Yovogan.

Anlässlich der Trauerfeier ihres verstorbenen Vaters, eines Deutsch-Togoers, war seinerzeit die Idee entstanden, ein Waisenhaus in seiner Heimat zu gründen. Das Projekt wurde dann durch die Geschwister Bernade Hartrampf-Yovogan (Friedas Mutter) und Wolfram Godehard Hartrampf sowie den Deutsch-Togoer Etienne Yawo Dablé initiiert. Im August 2006 zogen damals die ersten Kinder in das Kinderhaus Frieda in Lomé ein. Daran erinnerte Marieke Hartrampf, Tochter von Wolfgang G. Hartrampf, während der Feier.

„Das Jubiläumsfest in Lomé war für alle Beteiligten ein großer Moment. Nachdem der Vorsitzende unseres afrikanischen Partnervereins, Dosseh Dogbo, die Anwesenden begrüßt und sich bei allen bedankt hatte, die sich für das Kinderhaus engagieren, insbesondere auch bei den Paten und Spendern in Deutschland, wurde von den Kindern und Jugendlichen die deutsche und die togoische Nationalhymne gesungen“, berichtet Jutta Hartrampf. Die Schatzmeisterin des Partnervereins, Diane Satchi, gab einen Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre. Zur Unterhaltung trugen kleine Sketche, einstudiert von den Kindern und Jugendlichen, sowie Trommler und afrikanische Tänzer bei.

Nach Abschluss des offiziellen Teils sei dann am Abend mit allen Kindern, Jugendlichen, Angestellten und Vereinsmitgliedern fröhlich bei Musik und Tanz weiter gefeiert worden. „Außerdem wurde ein afrikanisches Büfett von einem Restaurant serviert, in dem eine Jugendliche des Kinderhauses ihre Ausbildung zur Restaurantfachfrau macht“, berichtet Jutta Hartrampf. Dank der Spende des Huder Musikers Arndt Baeck anlässlich eines Konzerts in der Huder Klostermühle sei die Finanzierung des Festes möglich geworden.


Viele weitere Spenden halfen gerade auch im vergangenen Jahr, das Kinderhaus finanziell abzusichern. So engagierte sich Alfred Stalling mit dem Huder Afrika-Projektchor für das Kinderhaus. Eine Huder Firma spendete anlässlich des 30-jährigen Betriebsjubiläums, vom Gymnasium Lemwerder kam eine Spende. Kollekten der Kirchen und viele private Spenden gab es für das Kinderhaus.

In einer Sitzung mit dem Vorstand des afrikanischen Partnervereins „Association Aide aux Enfants Orphelins“ wurde berichtet, dass in nächster Zeit weitere größere Aufgaben anstehen, wie zum Beispiel die Unterbringung der Auszubildenden außerhalb des Kinderhauses, weitere notwendige Renovierungen, Kleinkredite für die Selbstständigkeit und mehr.

„Wir freuen uns über jede Spende oder Übernahme einer Patenschaft“, so Jutta Hartrampf.