Oldenburg - Nach der Gerichtsentscheidung vom Donnerstag bleiben dem Verein für Verkehrsgeschichte nur noch vier Wochen, um seine historischen Fahrzeuge aus der ehemaligen Pekol-Halle zu räumen. „Unser Schreiben an den Verein ist raus. Die Frist endet zur Räumung am 22. März“, stellte Jochen Rehling, Projektentwickler bei Aktiv & Irma, am Freitag klar.
Der erste Senat des Oberlandesgerichts Oldenburg hatte am Donnerstag das Urteil im Rechtsstreit um den Verbleib der historischen Pekol-Busse in den Hallen auf dem ehemaligen Pekol-Gelände an der Alexanderstraße verkündet. Danach hat der Verein für Verkehrsgeschichte kein Recht, die Pekol-Busse weiter in den Hallen zu lagern (NWZ berichtete).
Die Firma Aktiv & Irma als Grundstückseigentümer hatte dem Verein nach einem jahrelangen Streit die 4000 Quadratmeter große Fahrzeughalle gekündigt.
Eine Räumung in der gesetzten Frist hält Vereinsvorsitzender Hans-Joachim Luckau für ausgeschlossen. „Das geht schon aus logistischen Gründen nicht“, sagte er. Überdies gibt es auch noch keine neuen Räumlichkeiten für die 30 verbliebenen Oldtimer (unter anderem Feuerwehrwagen und denkmalgeschützte Pekol-Busse).
Die Stadtverwaltung hatte bereits im vergangenen November der Politik mitgeteilt, dass keine geeigneten Räumlichkeiten zur Unterbringung der Bussammlung zur Verfügung gestellt werden könnten.
Nun soll ein „Runder Tisch“ letzte Anstrengungen unternehmen, das Pekol-Museum zu retten. Auf Antrag des FDP-WFO-Fraktionsvorsitzenden Hans-Richard Schwartz hat der Kulturausschuss in dieser Woche die Einrichtung des Gremiums beschlossen.
Vertreter von Politik und Verwaltung sowie des Vereins für Verkehrsgeschichte sollen sich gemeinsam Gedanken machen, wie es weitergehen kann. Hans-Richard Schwartz: „Wir wollen die Kräfte bündeln. Vielleicht gelingt es noch mit gemeinsamer Anstrengung, die stadtgeschichtlich einzigartige Sammlung für Oldenburg zu retten.“ Schon in naher Zukunft müsse der Runde Tisch daher tagen.