OLDENBURG OLDENBURG/CK - Eine positive Bilanz haben die Organisatoren des „Perspektiv-Wechsels“ gezogen. Das betonten gestern EWE Tel-Geschäftführer Dirk Thole, Caritasdirektor Gerhard Tepe und Oldenburgs Diakonievorstand Wolfgang Bartels. „Es war für beide Seiten ein Wagnis und es hat nur positive Rückmeldungen gegeben“, sagte Tepe.
Zehn EWE Tel-Mitarbeiter hatten zwei Tage in sozialen Einrichtungen von Diakonie und Caritas gearbeitet und neue Erfahrungen gesammelt (diese Zeitung berichtete). „Der Telekommunikationsmarkt ist so schnelllebig, dass wir sonst kaum die Möglichkeit haben, zur Seite zu schauen“, nannte Thole einen Grund für das Projekt.
Nach dem Perspektiv-Wechsel wird Sarah Puls jedenfalls einen Gang zurück schalten. „Ich werde in Zukunft sehr viel gelassener an meinen Job gehen“, hat die 27-Jährige, die bei EWE Tel im Vertrieb tätig ist, von dem Praktikum in den Gemeinnützigen Werkstätten profitiert.
Tief bewegt hat Katrin Lottmann, die im Kundenservice ein Team betreut, die Arbeit im Flüchtlingswohnheim der Gemeinde Essen. „Man lernt viele Dinge des täglichen Lebens wieder wertzuschätzen.“
Das Projekt hat auch dazu beigetragen, eigene Schwellenängste zu überwinden. Wie bei Martin Stürzebecher, der sich bewusst für die Einrichtung entschieden hat, die ihm „am meisten Respekt“ einflößt. „Es waren zwei harmonische Tage, ich habe mich dort wohl gefühlt“, fasste der 40-jährige Leiter eines Kundenservices seine Arbeit im „Regenbogenhaus“ zusammen.
Nach dem Erfolg wird das Projekt 2007 fortgesetzt. „Vielleicht können wir dann EWE Tel besuchen“, nannte Bartels eine neue Perspektive.