Ahlhorn/Wildeshausen - Seit rund 100 Tagen gibt es in Ahlhorn eine Ausgabestelle der Wildeshauser Tafel: Zeit, ein Zwischenfazit zu ziehen. „Wir sind sehr zufrieden, dass wir diesen Weg gegangen sind, denn die Nachfrage in Ahlhorn ist immens“, betont Peter Krönung, Vorsitzender der Wildeshauser Tafel.
Man habe genau richtig gelegen, als man vor einem Jahr mit den Planungen einer Ausgabestelle im Ahlhorner Dorfgemeinschaftshaus begonnen und diese dann mit dem Start am 3. Mai abgeschlossen habe. „Wir sind mit 65 Haushalten gestartet, die wir versorgen. Inzwischen haben wir 102 neue Haushalte dazubekommen“, berichtet Krönung. In den 102 neuen Haushalten werden 380 Personen versorgt, circa die Hälfte von ihnen sind Kinder. „In Wildeshausen haben wir zum Vergleich nur rund ein Drittel Kinder, die versorgt werden“, so Krönung.
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Tafel sammeln überschüssige Lebensmittel, die sonst vernichtet würden, und verteilen diese an sozial und wirtschaftlich benachteiligte Menschen. Bedürftige erhalten so qualitativ hochwertige Nahrungsmittel und Lebensmittelspender übernehmen soziale Verantwortung.
Mit der deutlichen Steigerung in Ahlhorn habe man so nicht rechnen können, sagt Krönung. Insgesamt 167 Haushalte von Wildeshausen aus in Ahlhorn zu versorgen, sei ein sehr großer Aufwand. „Wir platzen aus allen Nähten. Wir kommen da vor allem bei der Versorgung im Bereich Obst und Gemüse an Grenzen“, sagt Krönung. Er hoffe, noch mehr Lieferanten und Unterstützer zu finden, damit die Tafel ihre Leistungen aufrecht erhalten kann. Firmen, Kommunen und Einzelpersonen würden die Tafel aber schon jetzt finanziell stark unterstützen, betont er.
„Zu Beginn des nächsten Jahres erwarten wir mit der Öffnung des Arbeitsmarktes für Bulgaren und Rumänen noch mehr Anfragen“, erzählt Krönung. Da brauche man zusätzliche Hilfe. Insgesamt würden derzeit 18 ehrenamtliche Mitarbeiter in der Ahlhorner Ausgabestelle beschäftigt sein, die freitags von 10 bis 12 Uhr geöffnet hat (donnerstags gibt die Tafel in Wildeshausen von 14 bis 17 Uhr Lebensmittel aus). Zusammen mit den Ehrenamtlichen aus der Gildestadt arbeiten derzeit 80 Mitarbeiter bei der Wildeshauser Tafel.
„Personell sind wir damit gut versorgt. Wir haben auch eine tolle Gemeinschaft“, sagt Krönung und ruft noch auf: „Wer die Möglichkeit hat, uns gerade mit Obst und Gemüse zu unterstützen, ist jederzeit herzlich willkommen. Die Hilfe kommt direkt bei den Menschen an.“