Sögel Hochzufrieden“ war Anton Fortwengel (Sedelsberg) schon vor einem Jahr, als die Gremien des Rinderzuchtverbands Weser-Ems-Union (WEU) den Zusammenschluss zur Masterrind GmbH beschlossen. Der WEU-Aufsichtsratschef zog nun am Dienstag in Sögel (Emsland) eine gleichlautende Bilanz der letzten Geschäfte bis zum 1. Oktober 2013 des künftig noch als Genossenschaft firmierenden, aber nicht mehr operativ tätigen Unternehmens.
Die Agrar-Konzentration macht nicht halt. 5506 WEU-Mitglieder repräsentieren nur noch 2000 Milchbauern mit inzwischen 150 000 Kühen. Vor 20 Jahren entstand mit den Milchkontrollverbänden Südoldenburg, Emsland und Oldenburg das Unternehmen mit dem Sitz in Bad Zwischenahn. Masterrind umfasst jetzt mit Ausnahme von Ostfriesland und Osnabrück das gesamte Niedersachsen; hinzu kommt Sachsen.
„Danke für den Mut für diesen vorausschauenden Weg“, stellte Geschäftsführer Dr. Josef Pott am Dienstag noch einmal heraus. In „turbulenten Wochen“ sei Vertrauen bewiesen worden. Noch gab es kein einheitliches Bild; Krawatten und Flaggen zeigten WEU- und Masterrind-Farben und -Symbole.
„Jetzt sind wir aber Marktführer in Deutschland“, meinte Pott, im neuen Verbund für die Zucht zuständig. „Aber das allein heißt ja nichts“, mahnte er.
Aber die ersten Zahlen bewiesen, dass die Masterrind GmbH mit 8350 Betrieben und 400 Mitarbeitern auf einem erfolgreichen Weg sei. Umsatz, Agrarprodukte, Besamung und Spermaverkauf – die Steigerungsraten liegen schon nach einem halben Jahr durchweg bei zehn Prozent; im Export gar deutlich höher.
355 000 Euro betrug der letzte – der 2013er – Bilanzgewinn auch dank der „kosmetischen“ Auflösung der Wertberichtigung, die damit den Mitgliedern zugute kommte.
Einstimmig erfolgten eine Reihe von Wahlen; u. a. wurden Hergen Schröder (Wechloy) und Reinhard Vorwerk (Emstek) erneut in den Vorstand gewählt. Auch Aufsichtsratsvorsitzender Anton Fortwengel erhielt erneut das Vertrauen.