Sande - In den vergangenen Jahren begleitete stets sonniges und trockenes Herbstwetter das Kartoffelfest der Arbeitsgemeinschaft „Altes Sande“. Doch am Sonntag regnete es in Strömen – der Regen hat den Landwirten und Gartenbesitzern im Sommer gefehlt. Die Kartoffelpufferfans trotzten dem Regen dennoch – die große Scheune mit den Nebengebäuden boten ausreichend Schutz vor den Schauern auf der Hofstelle Altmarienhausen.

Auf dem Gelände der einstigen Sommerresidenz von Fräulein Maria von Jever hat die Arbeitsgemeinschaft „Altes Sande“ in der Gulfscheune das „Küsteum“ mit Küstenschutzausstellung, einer Handwerks- und Landwirtschaftsausstellung eingerichtet. So war bei dem Regenwetter Gelegenheit, die Exponate ohne Drängelei anzuschauen. Verkaufsstände boten Handgefertigtes an.

Die Kartoffel, Ursprungsland, Südamerika, ist seit über 200 Jahren Grundnahrungsmittel und stand in Sande beim Kartoffelfest im Mittelpunkt. „Als noch fast in jedem Haushalt Kartoffeln angebaut wurden, war es für uns Kinder etwas Besonderes, in der Glut von trockenem Kartoffellaub und Sträuchern die Kartoffeln mit Schale zu schmoren und dann zu verspeisen“, berichtete ein betagter Besucher.

Der 79-jährige Kartoffelbauer Otto Heyken aus Waterstraat bei Altharlingersiel gehört mit seinem Lastwagen, beladen mit festkochenden, nicht so festkochenden und mehligen Kartoffeln schon von Anfang an zum Kartoffelfest. „Die Erntemenge ist ausreichend die Qualität gut und der Geschmack wieder einzigartig“, so Heyken. Er bot auch viele Kohlsorten aus eigenem Anbau an.

Nicht so lang wie sonst war die Warteschlange für Kartoffelpuffer mit frischem Apfelmus. Der Bund Friesland informierte über seine Arbeit und presste Saft aus den Äpfeln des gegenüberliegenden Apfelgartens. In der Museumsscheune lagen in Kisten eine Vielzahl Kartoffelsorten.