SEEFELD - Die Feuerwehr in Seefeld verfügt jetzt über einen Sprungretter. Er soll bei der Menschenrettung bei Bränden in mehrstöckigen Gebäuden eingesetzt werden.
von Markus Felske
SEEFELD - Im gerade fertig gestellten Seminar- und Mannschaftsraum des Feuerwehrhauses fand am Freitagabend die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Seefeld statt. Dessen Mitglieder haben in Eigenleistung das Dachgeschoss ihrer Unterkunft ausgebaut. Auch sonst war 2005 ein sehr aktives Jahr für die Seefelder Ortswehr. Insgesamt leisteten die Brandschützer 6040 Dienststunden, das sind fast 2000 Stunden mehr als im Vorjahr. Wie Ortsbrandmeister Jürgen Böning in seinem Bericht deutlich machte, sind darin die zahllosen Stunden, die an den Wochenenden für den Ausbau des Raumes geleistet wurden, nicht eingerechnet.Neben zwei schweren Verkehrsunfällen mussten die Brandschützer bei einem Sturmschaden und bei sechs Brandeinsätzen zu Hilfe eilen. Doch auch die Aus- und Weiterbildung kam nicht zu kurz, es wurden 16 Seminare und Lehrgänge in Brake und an der Landesfeuerwehrschule in Loy besucht. Dazu kamen noch vier Einsatzübungen unter anderem beim Kernkraftwerk Unterweser, im Wesertunnel und am Deich. Die Zusammenarbeit mit der Nachbarwehr Stollhamm wurde mit einer gemeinsamen Übung auf dem Hof Constant in Norderahn getestet.
Der Ortswehr gehören 47 aktiven Feuerwehrleute, davon vier Frauen, und neun Alterskameraden an. Jugendwartin Andrea Warns berichtet von einer aktiven Jugendfeuerwehr, die es mit ihren 26 Mitgliedern bei allen Wettbewerben der Kreisjugendfeuerwehr unter die Top 10 geschafft hat. Besonders stolz ist man darauf, dass man sich beim Bundeswettbewerb für den Bezirksentscheid qualifizierte und dort den 11. Platz belegen konnte.
Erfreut ist die Feuerwehr, dass sie im vergangenem Jahr eine so genannte Tiefenpumpe am Feuerlöschbrunnen im Friesenring in Betrieb nehmen konnte. So ist die dortige Wasserversorgung im Ernstfall gesichert. Außerdem gehört seit zwei Wochen ein Sprungretter zur Ausstattung der Wehr. Damit können bei einem Brandfall in einem mehrstöckige Gebäude wie das Seminarhotel „Kunze-Hof“ Menschenleben gerettet werden.
Stadlands Bürgermeister Boris Schierhold, der stellvertretende Kreisbrandmeister Hartmut Schierenstedt, Gemeindebrandmeister Thomas Helms, Ehrengemeindebrandmeister Hugo Ahlhorn sowie Vertreter der Ratsfraktionen lobten das Engagement der Wehrmänner und zeigten sich von dem in Eigenleistung erstellten Seminarraum begeistert.
Hartmut Schierenstedt kündigte für dieses Jahr eine Katastrophenschutzübung an einem Deichabschnitt in Jade oder Butjadingen an. Auf jeden Fall soll diese in der Nacht stattfinden.
OBM Böning jetzt Hauptlöschmeister