Ahlhorn/Wildeshausen - Die Wildeshauser Tafel e. V. möchte ihren bedürftigen Kunden ein Stück entgegenkommen. Diese kommen nämlich mittlerweile zu fast 25 Prozent aus der Gemeinde Großenkneten, und insbesondere aus Ahlhorn. Die Tafel plant deshalb eine Lebensmittel-Ausgabestelle in Ahlhorn, wie Vorsitzender Peter Krönung bei einem Informationsabend im katholischen Pfarrheim Ahlhorn berichtete. Zahlreiche Interessierte aus Politik, Kirche, Institutionen und Vereinen waren zu der Infoveranstaltung gekommen.

Es sind Rentner mit Minirenten, Migranten, alleinerziehende Geringverdiener und auch kinderreiche Familien, die von der Tafel einmal in der Woche mit Lebensmitteln versorgt werden. Sie müssen sich zum „Einkaufen“ gegen einen kleinen Obolus allerdings auf den Weg zur Ausgabestelle in Wildeshausen machen. Zum großen Teil werden Fahrgemeinschaften gebildet, einige kommen aber auch mit dem Rad oder per Anhalter, wusste Peter Krönung zu berichten. Für die Kunden aus der Gemeinde Großenkneten sei die Anreise nach Wildeshausen wegen der Fahrtkosten und zum Teil auch wegen der körperlichen Belastung schwierig.

Die Idee ist, jetzt möglichst zeitnah eine Ausgabestelle in Ahlhorn einzurichten, die organisatorisch und logistisch von der Wildeshauser Tafel betreut wird. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Wildeshauser Tafel kommen zum Teil auch aus der Gemeinde Großenkneten. So stünde auch das erforderliche Personal schon jetzt zur Verfügung. Weitere Interessierte seien immer willkommen, so Krönung.

Was derzeit noch fehlt, sind geeignete Räumlichkeiten in Ahlhorn, möglichst zentral, aber auch nicht auf dem Präsentierteller. Etwa 80 Quadratmeter werden laut Krönung benötigt: zwei bis drei Räume, plus Sanitäranlagen und eventuell ein kleines Büro. Auch Möglichkeiten, Kühlgeräte aufzustellen, müssten vorhanden sein.

Der Vorstand der Wildeshauser Tafel hat bereits einen Beschluss gefasst, eine Ausgabestelle in Ahlhorn einzurichten, voraussichtlich freitags für eineinhalb Stunden. Grünes Licht gibt es laut Krönung vom Landesverband und auch von den „Tafeln“ in den Nachbargemeinden.

„Wir wollen das jetzt auch nicht auf die lange Bank schieben“, betonte Krönung. Februar/März 2013 visiert er als Starttermin an. Unterstützung ist erforderlich von Verwaltung und Politik. Hartmut Steinmann vom Sozialamt war anwesend, wie auch zahlreiche Ratspolitiker. Rudolf Wübbeler (CDU) sprach von „höchster Dringlichkeit“ für das Projekt. Er zeigte sich überzeugt, dass man sich im Rat schnell einig werde.


Vielleicht finde sich sogar im Dorfgemeinschaftshaus eine Möglichkeit, war zu hören. Das liegt ideal.

Wer weitere Ideen hat, wo die Tafel in Ahlhorn Räume finden kann, kann sich unter Tel. 04431/7396377 melden.

Klaus Derke
Klaus Derke Redaktion Hude