Wildeshausen - Die Wildeshauser Tafel hat im vergangenen Jahr in Ahlhorn und Wildeshausen in rund 25 000 Fällen Lebensmittel an Bedürftige ausgegeben. Der Gesamtwert der Waren lag bei rund 900 000 Euro, wie Vereinsvorsitzender Peter Krönung am Montag bei der Mitgliederversammlung im Kleinen Festsaal der Diakonie Himmelsthür berichtete.
In Wildeshausen wurden in 14 169 Fällen, darunter 4692 Kinder im Alter bis zu 15 Jahren, Lebensmittel ausgegeben. In der Ausgabestelle im alten Feuerwehrhaus in Ahlhorn erhielten 11 428 Bedürftige Lebensmittelspenden, darunter 4802 Kinder. Zum Ende des Jahres waren in Ahlhorn 198 und in Wildeshausen 367 Haushalte, also insgesamt 565, mit einem gültigen Tafel-Ausweis gemeldet. Krönung räumte ein, dass im Zuge der Flüchtlingskrise viele deutsche „Stammkunden“ der Tafel fern geblieben seien. Sie seien nach wie vor gern in der Einrichtung gesehen.
Krönung berichtete den Mitgliedern, dass die Beschaffung von Lebensmittel auch im Vorjahr „in gewohnt guten Bahnen“ verlief. Besonders hob er hervor, dass seit Anfang 2016 die Firma Heidemark in Ahlhorn, der nach eigenen Angaben größte Putenschlachter Europas, die Tafel alle vier Wochen mit Fleisch versorgt. „Heidemark beliefert im norddeutschen Raum nur vier Tafeln, wobei bei der Auswahl der Tafeln auf Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit geachtet wird.“ Krönung zufolge sei es dem Vorstand ein Anliegen, dass auch andere Institutionen die Bedürftigen informieren. So komme mehrmals im Jahr der zahnärztliche Dienst zur Tafel. Das Umweltschutzzentrum Hollen informiere regelmäßig übers Energiesparen.
Die Tafel hatte nach Angaben von Schatzmeisterin Zsuzsanna Vörös im Vorjahr Einnahmen in Höhe von 91 959 Euro; davon allein 42 671 aus Spenden und Zuschüssen. Dem standen Ausgaben von 72 918 Euro gegenüber, davon allein 16 780 Euro für Gebäude, Versicherung und Reparaturen. Bei der Tafel in Ahlhorn sind 21 Ehrenamtliche und in Wildeshausen 86 Ehrenamtliche tätig.
Bei den Vorstandswahlen wurde Peter Krönung im Amt des Vorsitzenden bestätigt. Neuer Stellvertreter ist Gerd Aring, der dieses Amt von Kai Gogol übernommen hat. Schatzmeisterin bleibt Zsuzsanna Vörös und Helma Beckmeyer Schriftführerin. Dem (berufenen) Beirat gehören Kai Gogol, Michael Hendrich, Wolfgang Siebert und Helga Huntke an.