Wildeshausen - Kroketten, Spinat, Hähnchenschenkel und säckeweise Nudeln: Seit Monaten stapeln sich bei der Firma Heinemann an der Daimler Straße in Wildeshausen etwa zwölf Tonnen Lebensmittel. Seit Dienstag sind Kühlraum und Lager wieder frei – und die Räume der Tafeln in Wildeshausen, Delmenhorst, Twistringen, Cloppenburg, Nordhorn, Schwanewede und Lilienthal voll. Insgesamt etwa zwölf Tonnen Lebensmittel im Wert von knapp 14 000 Euro holten die Mitarbeiter ab.

„Bis ins Frühjahr werden wir davon etwas haben“, sagte Peter Krönung, Vorsitzender der Wildeshauser Tafel. Auch Benjamin Heinemann, Geschäftsführer der Heinemann GmbH, freute sich. Denn sein Betrieb, der Obst und Gemüse für Restaurants, Großküchen und Händler schält und schneidet, braucht den Platz.

Die gute Nachricht erreichte Krönung im Dezember aus der Schweiz. Dort sitzt die Firma Interaval, der die Lebensmittel bislang gehörten. Der Abnehmer, der im vergangenen Jahr insolvent gegangene Frischedienst Wilkens, hatte die Waren nicht mehr bezahlt.

Der Spohler Betrieb Heinemann, der seit Herbst vergangenen Jahres seine Zweigstelle in den ehemaligen Wilkens-Räumen in Wildeshausen betreibt, handelt mit frischen Waren – der Kühlraum lief nur für die Waren aus der Schweiz.

Um die Lebensmittel zu verkaufen, wäre laut Krönung der logistische Aufwand für das schweizer Unternehmen zu groß gewesen. Also spendete Interaval die Lebensmittel, die teilweise noch mindestens bis 2016 haltbar sind. „Vor allem Tiefkühlgemüse bekommen wir selten“, sagte Krönung. Die Tafel versorge in den Ausgabestellen in Wildeshausen und Ahlhorn pro Woche etwa 300 Haushalte mit insgesamt rund 800 Personen. Die Spende wird unter den Tafeln geteilt. „Jeder bekommt das selbe“, sagte Krönung.