Ekern - Karin Braßat hat viele Hobbys. Und eins haben alle gemeinsam: Kreativität steht im Mittelpunkt. Die 66-Jährige aus Ekern spinnt und webt, sie malt auf Leinwand oder auch Stoff – und sie filzt. „Das macht mir nicht nur sehr großen Spaß. Ich bin fast süchtig danach“, gibt die 66-Jährige unumwunden zu. Erst vor Kurzem hat die kreative Großmutter diese Form der Handarbeit für sich entdeckt. „Und ich komme nicht davon los.

Was diese „Sucht“ ausmacht? „Die Möglichkeiten beim Filzen sind fast unbegrenzt“, berichtet sie und gerät schon beim Erzählen ins Schwärmen. Ob Hausschuhe, Eierwärmer, Westen oder Taschen, wie die Möglichkeiten kennt auch die Fantasie von Karin Braßat kaum Grenzen. „Besonders am Herzen liegen mir aber Kindersachen. Schließlich habe ich selber drei Enkel.“ Aber auch Accessoires lassen sich aus der mit Seifenlauge bearbeiteten Wolle fertigen. Und so verfügt sie mittlerweile über einen ganzen Strauß bunter Blüten, die sich wie eine Brosche anstecken lassen oder sich in einer Vase dekorativ machen.

Und bei ihrer Arbeit lässt sie sich auch von vermeintlichen Rückschlägen nicht einschüchtern: „Wenn die Handstulpen nichts werden, wird halt eine Vase daraus.“ Und: „Ich experimentiere einfach gerne und viel.“

Meist aber wird aus der Wolle genau das, was daraus auch werden soll. Zur Freude auch ihrer Enkel: Die freuen sich nicht nur über etwas Selbstgemachtes von der Oma, sondern wollen am liebsten auch immer mit handarbeiten.

Dabei brauch es gerade beim Filzen vor allem eins: viel Geduld. „Das ist schon eine langwierige Sache.“ Aber auch eine recht einfache, die es Karin Braßat nicht nur ermöglicht, mehrmals die Woche zu filzen, sondern die auch ihren Enkelkindern im Grundschulalter die Möglichkeit gibt, der Oma zu helfen. Und die findet das toll: „Ich möchte das gerne an meine Enkel weitergeben“, sagt sie und meint nicht nur die fertige Stücken, sondern vor allem ihre Freude an der Handarbeit. Da kann sie auch etwas nachholen, was bei den eigenen beiden Kindern vielleicht etwas kurz gekommen ist: „Als Mutter hat man oft nicht die Zeit und die Ruhe. Mit meinen Enkelkindern genieße ich das jetzt.“

Am 3. Advent-Wochenende können sich Interessierte selbst ein Bild von den Arbeiten machen. Am 15. und 16. Dezember zeigt Karin Braßat im Konferenzraum des „Haus Brandstätter“ jeweils von 11 bis 20 Uhr neben Filzarbeiten auch Öl- und Acrylbilder.

Markus Minten
Markus Minten Redaktion Oldenburg (Leitung)