Edewecht - Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung und der Rat der Gemeinde Edewecht trinken bei ihren Sitzungen und Versammlungen fair gehandelten Kaffee. Dieses Produkt wird regelmäßig im Weltladen Edewecht gekauft, um die Arbeit des „Eine-Welt-Ladens“ in der Gemeinde zu unterstützen.
Jetzt feierten die Gründungsmitglieder des Vereins zusammen mit den Mitgliedern, Freunden, Bekannten und Gästen das 20-jährige Bestehen des Weltladens an der Hauptstraße 90 in Edewecht. Im Mittelpunkt standen dabei die Vorstellung der Arbeit und die Präsentation des vielseitigen Sortiments, das von Lebensmitteln über Wein und Bekleidung bis hin zu Büchern und Spielzeug reicht.
Angeschoben wurde die Gründung des Vereins „Eine Welt-Laden“ von Almuth Rösick aus Edewecht. 1982 hatte sie „terre des hommes“ Ammerland gegründet und für diese Organisation verschiedene Sachen wie Bücher, Karten, aber auch in kleinem Umfang Lebensmittel aus fairem Handel verkauft. Als Lager diente der eigene Keller. In einer politisch bewegten Zeit wuchs die Nachfrage ständig, so dass Almuth Rösick mit einigen Gleichgesinnten, darunter Hella Fittje-Oltmanns, Uwe Martens, Jochen Gerdes, Margarete Bruns und Ute Morin, 1995 den „Eine-Welt-Laden“ gründete.
Heute engagierten sich die Vereinsmitglieder, so die Vorsitzende Imke Martens, weit mehr als nur im Verkauf fair gehandelter Waren. Bildungsarbeit mit Schulklassen, Erwachsenenbildung, die auch als Bildungsurlaub anerkannt ist, verschiedene Projekte sowie Arbeitsgruppen runden die Arbeit ab. Dazu stehen die über zehn ehrenamtlichen Mitarbeiter an Verkaufsständen außer Haus und beteiligen sich an Veranstaltungen im „Haus der offenen Tür“ oder andernorts in Edewecht wie an der Marktpartie und dem Weihnachtsmarkt.
Bei dem Geburtstagsfest, mit deren Verlauf Imke Martens sehr zufrieden war, wurde auch das neueste Projekt vorgestellt: das „Welcome-Dinner“.
„Damit möchten wir Menschen aus der Gemeinde und politische Flüchtlinge zusammenbringen“, erklärte die 1. Vorsitzende. „Edewechter kochen und laden Flüchtlinge zum Essen ein. Wenn sie sich gut verstehen, könnten sich daraus Beziehungen entwickeln.“ Diese Idee stamme aus Schweden und werde dort sehr gut angenommen. Interessierte Edewechter können sich im „Weltladen“ informieren.
Neben den Informationen über die Arbeit des „Eine-Welt-Ladens“ konnten sich die Besucher auch an das Trommeln wagen. Jens Olbrich und Uwe Martens inszenierten einen kleinen Trommel-Kurs. Daneben wurde eine Tombola angeboten, deren Erlös den Wiederaufbau in Nepal zu Gute kommt. Ferner wurden im Laufe des Nachmittags verschiedene musikalische Überraschungsgäste erwartet. Obwohl um 18 Uhr das offizielle Ende war, klang das Geburtstagsfest erst in den Abendstunden aus.