WARDENBURG - Gustav Lüschen ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Die Gemeinde Wardenburg verliert einen Menschen, der sich Zeit seines Lebens in vielen Bereichen für die Gemeinschaft eingesetzt hat.
Lüschen (18. April 1917 – 23. März 2012) wuchs mit zwei Brüdern in Westerholt auf. Während des Zweiten Weltkriegs wurde er dreimal verwundet und überlebte die Schlacht von Stalingrad. Nach dem Krieg wurde er Fleischbeschauer und arbeitete bis zur Rente 1982 auf dem kommunalen Schlachthof Edewecht. Sein Faible für das Ehrenamt erwachte bereits früh. So gründete er 1955 die Landjugend Benthullen-Harbern. Im Katastrophenschutz der Stadt Oldenburg engagierte sich der Achternmeerer insgesamt 16 Jahre, ferner war er drei Jahre lang Vorsitzender des Ortslandvolkverbandes Benthullen-Harbern.
Von Juni 1982 bis August 2007 war er als Bezirksvorsteher für die Ortschaft Benthullen-West, von Oktober 1998 bis Juli 1999 auch für die Ortschaft Westerholt, das Bindeglied zwischen Bürgern und Verwaltung. Außerdem war er von 1997 bis 2006 Vorsitzender des Seniorenbeirates der Gemeinde. Eine enge Beziehung hatte der Westerholter zur alten Ziegelei in seinem Heimatort – er war Gründungsmitglied des Museumsvereins und sieben Jahre lang dessen Vorsitzender. Zu seinen bevorzugten Tätigkeiten gehörten die Führungen durch die Ziegelei, in der er selbst von 1934 bis 1936 gearbeitet hatte. Für die Allgemeinheit zu arbeiten, habe ihm immer viel Spaß bereitet, verriet Lüschen im Gespräch mit der