WARDENBURG - Mit viel Hingabe sangen am Dienstagabend die weißrussischen Kinder aus der Region um den Unglücksreaktor Tschernobyl (Ukraine) im Saal der Gaststätte Südheide für ihre Gastfamilien, von denen sie 24 Tage lang liebevoll umsorgt wurden. An diesem Donnerstag machen sich die sieben Kinder mit ihren zwei Betreuern auf den Heimweg.

Auch wenn sich die Kinder auf ihre Geschwister und Familien daheim freuen, sie wären gerne noch eine Woche länger geblieben, verriet Betreuerin Marina: „Uns hat es hier an nichts gefehlt, jeden Tag gab es ein anderes Programm.“

Nur einige schwer erfüllbare Wünsche sind bei den Kindern übrig geblieben: „Das nächste Mal, wenn wir wieder dabei sein können, möchten wir gerne Dieter Bohlen kennenlernen“, sagt die zehnjährige Liesa. Zusammen mit Nina, Veronika und Julya sag sie bei der Verabschiedung ein deutsches Lied, das sie erst während ihren Aufenthaltes einstudiert hatten.

„Es war eine runde Sache, die Kinder konnten sich gut erholen und es gab für sie kaum eine freie Minute. Alle haben sich liebevoll um die kleinen Besucher aus Weißrussland gekümmert“, freute sich Uta Onnen. Sie hatte zusammen mit ihrem Ehemann Heinz drei Kinder aufgenommen. Bereits seit 20 Jahren engagiert sich das Ehepaar für die auch viele Jahre nach dem Atom-Unglück noch immer notleidenden Kinder aus der Region um Tschernobyl.

Nur Erika und Günter Bey­rau aus Wardenburg, Christa und Helmut Büsselmann aus Südmoslesfehn, Brigitte und Hans Schrader aus Höven, Daniela Zimmermann und Jörg Harms aus Südmoslesfehn, sowie Uta und Heinz Onnen aus Südmoslesfehn haben in diesem Jahr Kinder bei sich aufgenommen. Sie wollen dass auch im kommenden Jahr wieder tun – weitere Gasteltern wären aber sehr willkommen.


Bereits im Januar 2013 beginnt die erste Organisationsphase für den nächsten Besuch.