Wardenburg - Ein eindeutiges Bekenntnis zur Gemeinde Wardenburg als Wirtschaftsstandort: Die Firma Hafen- und Industrietechnik GmbH (HIT) erweitert ihre Produktionshalle im Wardenburger Gewerbegebiet. Dafür wurde am Dienstag der erste Spatenstich gesetzt.
„Wir produzieren unsere Fahrzeuge zurzeit auf 480 Quadratmetern, danach werden es 1400 sein“, sagt Geschäftsführer Gerwin Eilers. Ziel sei es, in Zukunft zehn Fahrzeuge parallel zu produzieren. Zurzeit können drei Fahrzeuge gleichzeitig produziert werden.
Das Fahrzeug der Firma ist der „move-e-star“, ein elektrisch betriebenes Niederflur-Transportfahrzeug, wie es in der Fachsprache bezeichnet wird. Es wird unter anderem in Produktionshallen eingesetzt, um Werkstoffe von einer zur nächsten Produktions- und Verarbeitungsstation zu bringen und kann voll automatisiert werden. „Mit unserem Baukastensystem können wir den move-e-star an die Bedürfnisse der einzelnen Kunden flexibel anpassen“, betont Eilers.
Je nach Größe kann das Fahrzeug zwei bis 120 Tonnen transportieren. Dementsprechend ist HIT in verschiedenen Industriezweigen und auf der ganzen Welt tätig: „Der move-e-star wird beispielsweise in der Luftfahrtbranche, in Häfen und Werften, der Windenergiebranche, sowie der Auto- und der Metallindustrie genutzt“, berichtet Eilers. Dadurch ergäben sich ebenfalls Synergien zum zweiten Geschäftsfeld von HIT, denn das Unternehmen stellt ebenfalls die Antriebs- und Steuerungstechnik für große Industriekrane her. Firmen, die bei HIT Anlagen gekauft haben, kaufen auch den move-e-star und umgekehrt.
Insgesamt arbeiten zurzeit rund 35 Mitarbeiter in Wardenburg. Wenn der Anbau der Halle fertig ist, kommen zehn Arbeitsplätze dazu: „Fünf davon sollen mit Auszubildenden besetzt werden, damit wir unseren eigenen Nachwuchs rekrutieren können“, betont Eilers. Gerade in dieser Branche sei es schwierig, Facharbeiter auf dem freien Markt zu bekommen.
Insgesamt investiert HIT einen hohen sechsstelligen Betrag für den Ausbau. Die Fläche im Gewerbegebiet gehört seit rund zehn Jahren zum Unternehmen und war vorher nicht bebaut. „Es ist uns wichtig, dass Firmen in Wardenburg auch die Möglichkeit haben, zu wachsen und zu erweitern“, betont Frank Speckmann, Vertreter der Bürgermeisterin. „Jeder Arbeitsplatz, der hier entsteht, bringt auch Menschen mit sich, die hier wohnen und leben“, freute sich Speckmann über das klare Bekenntnis von HIT, weiterhin in der Gemeinde Wardenburg ansässig sein zu wollen.