WARDENBURG - Gleich bei drei Wardenburger Unternehmen laufen derzeit große Bauprojekte – und das trotz Wirtschaftskrise. „Antizyklisch investieren“ nennt das Andreas Thölke, Leitung Maschinenbau bei der Hafen- und Industrietechnik GmbH (HIT). Die Firma im Gewerbegebiet Astrup baut gerade eine neue Montagehalle für Maschinen.

„Wer die finanziellen Mittel hat, sollte gerade jetzt investieren“, glaubt Thölke. Aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage seien die Preise gesunken: „Man kann zurzeit schnell etwas bekommen – und das zu einem guten Preis.“

Die neue rund 320 Quadratmeter große Halle der HIT kostet insgesamt über 500 000 Euro und soll im März fertig sein. Als Besonderheit wird im kommenden Jahr ein 32 Tonnen schwerer Hallenkran in dem Gebäude installiert. Allein dieses Gerät kostet etwa 80 000 Euro.

Zweites Standbein

Andreas Thölke ist überzeugt, dass sich die Investitionen lohnen: „Neben Steuerungsanlangen ist der Maschinenbau unser zweites Standbein. Dafür brauchen wir einfach eine eigene Fertigungshalle.“ Nach einem Einbruch im Frühjahr, als bei der HIT Kurzarbeit eingeführt wurde, haben die Geschäfte laut Thölke nun wieder angezogen. „Von der Krise merken wir nichts mehr“, so der Leiter Maschinenbau.


Ralf Kirstein, Inhaber eines Garten- und Landschaftsbauunternehmens, geht sogar noch weiter: „Ich erlebe das beste Geschäftsjahr seit Bestehen meiner Firma.“ Dementsprechend investiert auch Kirstein und baut eine neue Gerätehalle im Gewerbegebiet Südost. In dem Gebäude sollen zukünftig die Fahrzeuge der Firma untergestellt werden. Mit der Fertigstellung rechnet Ralf Kirstein Mitte nächsten Jahres.

Der Garten- und Landschaftsbauer ist selbst etwas überrascht, dass seine Geschäfte trotz Krise so gut laufen. Über die Gründe kann er nur mutmaßen: „Da die Menschen jetzt seltener in Urlaub fahren, ist es gut möglich, dass sie dafür den eigenen Garten schöner gestalten möchten.“

Mehr Platz benötigt

Diese Entwicklung dürfte demnach auch das Pflanzen-Center Warnken spüren. Auch die Wardenburger Firma investiert derzeit in ein Bauprojekt. Sie errichtet eine neue Ausstellungshalle für Pflanzen und Dekoartikel an der Litteler Straße. „Wir brauchen mehr Platz“, sagt Jürgen Warnken zu den Gründen für den Neubau. Die 15 mal 30 Meter große Halle soll am 1. März in Betrieb genommen werden.