Bremerhaven Wer das Columbus-Center gut drei Wochen nach dem Jahreswechsel durch die Eingangstüren am Platz vor der Großen Kirche betritt, den überkommt sofort das Gefühl, in einer fast menschenleeren, maroden Einkaufswelt ohne Geschäfte zu stehen. Die Haupteingänge zum ehemaligen Traditionskaufhaus Karstadt sind geschlossen und werden zumindest unter dieser Marke auch nie wieder öffnen. Die große Drogerie-Filiale dm hat ebenfalls ihr Rolltor heruntergelassen. Daran hängt ein Schild. „Ihr dm-Team bedankt sich für Ihre Treue“.
Viele müssen umziehen
Weitere Läden, die ebenfalls zu der „Karstadt-Immobilie“ gerechnet werden, müssen ebenfalls raus oder sind schon weg. Der Teeladen versucht ein Stockwerk tiefer, an der Fußgängerzone, einen Neustart, was mit dem Asia-Imbiss geschieht, ist unklar und auch die Geschäftsstelle der Nordsee-Zeitung findet an alter Stelle keinen Platz mehr.
Verrammelt sind die Türen auch an einem Herzstück dieser zentral gelegenen Immobilie. Kein Weg führt mehr ins große Karstadt-Restaurant mit Blick von oben auf die Fußgängerzone. Erst vor wenigen Jahren nahm man viel Geld in die Hand, um diesem Restaurant einen stärkeren maritimen Charakter zu verleihen. Nun stehen nur noch einige Möbel in den dunklen Geschäftsräumen.
Dieser Teil des Columbus-Centers – die Immobilie wechselte längst wieder den Besitzer – ist nicht das einzige Sorgenkind in der Bremerhavener Fußgängerzone.
Zukunft ungewiss
Weiter südlich, Richtung Stadttheater, verabschiedete sich, wie berichtet, Saturn. Schräg gegenüber hat McDonald’s sein Restaurant geschlossen, während im „Glaswürfel“, früher Abelmann, ein neuer Anbieter sein Glück versucht. Nicht gerade einfach in Corona-Zeiten.
Wie es weitergehen soll in der City, ob Möglichkeiten gesehen werden, Leerstände wieder zu füllen, ist unklar.