ESENS Seit Jahren laufen in Ostfriesland die Bemühungen um die Reaktivierung der Küstenbahn von Norden über Dornum nach Esens. Vor gut zwei Jahren kam das Projekt „Bahnverlängerung Esens-Bensersiel“ hinzu. Mit einer Verlängerung der Bahnlinie Sande-Esens bis Bensersiel sollen insbesondere die Insel Langeoog und ihre Nachbarinsel Spiekeroog im Landkreis Wittmund besser erreichbar werden.
Ziel dieses Projektes sind eine optimierte Anreise für Urlauber ohne Umstiege. Der Wirtschaftsförderkreis Harlingerland hat für das ehrgeizige Infrastrukturprojekt eine Machbarkeitsstudie bei der auf Eisenbahn-Logistik spezialisierten Firma ConTrack in Auftrag gegeben.
Der Wirtschaftsförderkreis stellte die Machbarkeitsstudie am Donnerstagabend in Esens vor. „Jetzt brauchen wir ein klares Signal aus Esens, ob sie die Bahn wollen oder nicht, um die entsprechenden Förderanträge beim Land Niedersachsen vorbereiten und stellen zu können“, erklärte Förderkreis-Vorsitzender Heino Meenken vor mehr als 130 Zuhörern. Ausdrücklich wies Meenken darauf hin, dass es sich bei der vorzustellenden Studie ausschließlich um die Machbarkeit handele und nicht schon um konkrete Trassenplanungen.
Laut Studie sind drei Varianten der Trassenführung im Gespräch: 1. Eine Ostumgehung der Samtgemeinde für 24,4 Millionen Euro, beginnend am Kopfbahnhof Esens mit einer 350 Meter östlich zu erstellenden Abzweigung Richtung Bensersiel. Nachteil ist der Kopfbahnhof Esens, Vorteil die weitgehende Schonung von bebauten Flächen. 2. Eine Ostumgehung mit neuem Haltepunkt (Durchgangsbahnhof) für 23,9 Millionen Euro. Vorteile wären ein Fahrtzeitengewinn und die Schonung von Ressourcen. Bei den Varianten 1 und 2 verlängert sich die Strecke um 7500 Meter.
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Die dritte Variante ist eine Westumgehung Esens für 22,2 Millionen Euro mit Verlängerung um 6600 Meter.
Die Touristen, die auf den Inseln Langeoog und Spiekeroog Urlaub machen, reisen derzeit vorwiegend mit dem Auto an. Die Bahnreise zu den Häfen Bensersiel für Langeoog und Neuharlingersiel für Spiekeroog wird durch häufiges Umsteigen von Zug zu Zug, aber auch vom Zug in den Bus erschwert.