Oldenburg /Im Nordwesten Die Küstenautobahn A 20 ist drin, auch die Vertiefung der Außenems. Der Ausbau der Schleusen in Oldenburg und Dörpen hat dagegen keine Priorität im neuen Bundesverkehrswegeplan, der der Öffentlichkeit am 16. März vorgestellt werden soll. Vorab erfuhr die NWZ Einzelheiten aus dem Plan, der die wichtigsten Verkehrsprojekte in Deutschland auflistet und ihre Finanzierung sicherstellen soll.
Straßen
Im sogenannten „vordringlichen Bedarf“ sind neben der Küstenautobahn A 20 (von Westerstede nach Hohenfelde an der A 23 in Schleswig-Holstein) die Ortsumgehungen Aurich (B 210) und Friedeburg (B 436). Auch der Ausbau der E 233 von Cloppenburg zur niederländischen Grenze („Netzschluss Niederlande“) genießt höchste Priorität. Lediglich „weiterer Bedarf“ wird für die B 212 neu (Wesermarsch, Landkreis Oldenburg) gesehen. Das gilt auch für die Ortsumgehung Elsfleth (B 212).
Bahn
Kein Bedarf sieht der Entwurf des Bundesverkehrswegeplans für den Ausbau der Bahnstrecke Oldenburg-Leer (Zweigleisigkeit) sowie Oldenburg-Osnabrück (zweigleisiger Ausbau). Grund ist die fehlende Aussicht auf Wirtschaftlichkeit. Das trifft auch für die „Oldenburger Kurve“ im Bereich des Bremer Hauptbahnhofs zu.
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Wasserstraßen
Höchste Priorität haben die Vertiefung der Außenems (um den Hafen Emden erreichbar zu halten) sowie die Vertiefung der Außenweser. Allerdings ist die Einstufung bei der Außenweser wie auch beim Ausbau der Fahrrinne der Weser noch vorläufig. Wenig Chancen besteht dagegen auf eine Erneuerung der Oldenburger Küstenkanal-Schleuse sowie der Schleuse in Dörpen/Ems. Das Projekt – inklusive des Ausbaus des Küstenkanals auf „GMS-Standard“ (Großmotorgüterschiff) – soll 255 Millionen Euro kosten. Ebenso viel kostet der Ausbau der Schleuse in Scharnebeck (Lüneburg) im Verlauf des Elbe-Seitenkanals auf ÜGMS-Standard (übergroße Motorgüterschiffe). Das Scharnebeck-Projekt hat zwar eine geringere Rentabilität als Oldenburg, gebaut wird aber in Scharnebeck, wo der Schleusenausbau im „vordringlichen Bedarf“ gelistet wird. Sechs Wochen dauert die öffentliche Beteiligung, dann erfolgt die Ressortabstimmung.