VAREL Mit ein wenig Wehmut haben die Mitglieder der Verkehrsgewerkschaft GDBA das 60-jährige Bestehen ihrer Ortsgruppe Varel im Jaderberger Schützenhof gefeiert. Die Ortsgruppe unter Vorsitz von Reinhard Meyer aus Rönnelmoor wird voraussichtlich nur noch gut einen Monat bestehen. Dann will die GDBA mit Transnet zur Eisenbahn- und Verkehrsgesellschaft (EVG) fusionieren, bei der es nur noch einen Ortsverband für den gesamten Nordwesten mit Sitz in Oldenburg geben wird.
Der GDBA-Ortsgruppe Varel gehören Eisenbahner aus den Kreisen Friesland, Wesermarsch und Ammerland an. Eine der letzten Ehrennadeln, die zu vergeben waren, bekam der Schriftführer der Ortsgruppe, Ernst-Günther Kögel aus Jaderberg. Er ist seit 40 Jahren im Bahndienst und ebenso lange Mitglied der Gewerkschaft. Vorsitzender Meyer und der stellvertretende Regionalvorsitzende Volker Thürk gratulierten dem langjährigen Mitglied.
Die Eisenbahnergewerkschaft unter dem Dach des Deutschen Beamtenbundes wechselt mit der Fusion zum Deutschen Gewerkschaftsbund. Diese Maßnahme befürworten nicht alle Mitglieder. Sie ist aber unausweichlich, weil die Gewerkschaft durch Rationalisierungsmaßnahmen der Bahn stark an Mitgliedern verloren hat.
Insbesondere die Beamten als wichtigstes Klientel fehlen. Die Ortsgruppe Varel hatte in den 70er Jahren mehr als hundert Mitglieder; heute sind es noch 24. Vorsitzender Meyer ist aber sicher, dass sich die Situation ändern wird: „Die Zeiten für die Bahn werden besser, weil die Ölreserven begrenzt sind.“
Der stellvertretende Regionalvorsitzende Thürk ist ein Befürworter des umstrittenen Projekts „Stuttgart 21“. Solche Planungen dürften aber nicht gegen die Menschen umgesetzt werden. Das gelte auch für die Anbindung des Jade-Weser-Ports, die mit entsprechenden Lärmschutzmaßnahmen einhergehen müsse.
Mit kleinen Geschenken bedankte sich Thürk beim Vorstand der Ortsgruppe Varel, dem auch Jürgen Buschmann als Kassenwart und Raymond Marx als Seniorenvertreter angehören.