Friesoythe Pünktlich zum Eisenfest hat es auch rund 40 Wandergesellen aus ganz Deutschland nach Friesoythe (Landkreis Cloppenburg) verschlagen. In der Halle des Metallbauunternehmens Kühling haben sich die Handwerksgesellen seit anfang der Woche eingerichtet und halten dort ihr diesjähriges Metallertreffen ab.
„Es ist Tradition in den drei Jahren auf der Walz, sich einmal an einem Ort zu versammeln“, sagt Manuel Mährlein, Schlossergeselle aus Dittenheim in Unterfranken. Zusammen mit Schmied Lukas Nelkenbrecher und Goldschmiedin Constanze Pfundt hat Mährlein das diesjährige Treffen organisiert. „Die Idee entstand auf dem Eisenfest am letzten Jahr, zudem uns der Friesoyther Stadtschmied Alfred Bullermann eingeladen hatten“, so Nelkenbrecher.
Die Tradition der Walz verlangt aber auch, dass die Gesellen auf ihrem Treffen nicht untätig bleiben. Seit Montag wird also fleißig gearbeitet – für den guten Zweck. Die traditionellen Schlosser, Steinmetze, Goldschmiede, und Dachdecker fertigen einen sechseckigen im Durchmesser etwas sieben Meter großen Pavillon. Dieser soll einen Bereich zwischen dem Friesoyther Krankenhaus und dem Altenpflegeheim St.-Elisabeth überdachen. Dafür gibt es dann auch Verpflegung aus der Krankenhausküche.
Etwa 20 000 Euro kostet das Material für das Projekt. „Dazu kommt die beachtliche Arbeitsleistung der Gesellen, für die sie nicht entlohnt werden – doch den Verzicht sind wir gewohnt“, so Mährlein. Nach dem Eisenfest geht die Walz für alle Handwerker weiter.