WESTERSTEDE - Für Merle Becker ist es selbstverständlich, anderen zu helfen. Deshalb zögerte die 21-jährige Westerstederin nicht lange, als sie in einem der sozialen Netzwerke im Internet auf den Verein „2aid.org“ stieß und sich diesem prompt anschloss.

Seitdem arbeitet sie ehrenamtlich in einem Team von zehn jungen Leuten mit. Aktuelles Projekt: In zwei Gemeinden im afrikanischen Uganda die maximale Entfernung zu einer geschützten Wasserquelle auf eine Distanz von einen Kilometer verringern und der Bevölkerung so einen einfachen Zugang zu sauberem Wasser ermöglichen.

Des Weiteren soll die dort lebende Bevölkerung für den richtigen Umgang mit Wasser in Bezug auf Hygieneaspekte sensibilisiert werden. Hintergrund ist, dass es im Zielgebiet bislang keine oder nur sehr wenige geschützte Wasserentnahmestellen gibt. „Dies trägt dazu bei, dass die Menschen anfälliger sind gegenüber Krankheiten, die unmittelbar mit unsauberem Trinkwasser und mangelnder hygienischer Aufklärung in Verbindung stehen“, erläutert Merle Becker.

„Bei uns ist es so einfach. Wir gehen zum Wasserhahn und haben sauberes Wasser“, sagt sie. Anders verhält es sich in Uganda: Dort müssen viele Menschen bis zu fünf Kilometer laufen, um überhaupt zu einer Wasserquelle zu gelangen. Oft ist das Wasser aber verunreinigt. „Wenn man Bilder sieht, erkannt man, dass es oft nur Schlamm ist, den die Menschen trinken“, weiß die Westerstederin, die in Jaderberg Abitur machte und jetzt in Darmstadt Politikwissenschaften studiert.

Sauberes Wasser: Hier möchte „2aid.org“ helfen. „Im Februar haben wir in Uganda den ersten Brunnen gebaut“, berichtet Merle Becker. Ein zweiter soll folgen. Die Brunnen entstehen in Kyebando und Majune. In diesen Gebieten ansässige Menschen leben in kleinbäuerlichen, einkommensschwachen Haushalten. Sie haben zum Leben weniger als einen halben US-Dollar pro Tag zur Verfügung, meldet „2aid.org“ im Internet.


Da der Verein ehrenamtlich arbeitet und ausschließlich übers Internet agiert, fließen alle Spenden direkt in die Projekte. Die Kosten für einen Brunnen: 2000 Euro.

wurde im Juli 2009 von Anna Vikky gegründet. Seitdem wird „2aid.org“ von jungen Leuten mit Enthusiasmus, Tatendrang und Idealismus geführt, die sich über soziale Netzwerke vereint haben.

will effiziente und nachhaltige Hilfe im Kampf gegen extreme Armut leisten – global vernetzt durch soziale Netzwerke, mit der Beratung von Erfahrenen, ausgeführt von jungen Leuten.

ist ein rein ehrenamtliches Projekt. Die Infrastruktur im Internet ist quasi kostenlos und alle anfallenden Ausgaben werden von den jungen Leuten privat getragen.

Frank Jacob
Frank Jacob Redaktion Rastede, Redaktion Wiefelstede