Westerstede /Oldenburg Die neue Autobahn GmbH des Bundes rechnet damit, dass das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig im Mai 2021 über die Klagen gegen die Küstenautobahn 20 entscheidet. Das sagten Cord Lüesse, Direktor der Niederlassung Nordwest der neuen Autobahn GmbH (Hannover), und Ludger Schleper, designierter Leiter der Außenstelle Oldenburg der Autobahn GmbH, im Gespräch mit unserer Zeitung. „Wir sind vorbereitet“, sagte Lüesse. „Im Herbst könnte es losgehen.“ Sollten die Bundesrichter die Klagen gegen die Küstenautobahn abweisen, könnte ab Herbst 2021 gebaut werden im ersten Abschnitt der Küstenautobahn zwischen Westerstede und Hahn-Lehmden.
Die Ausschreibung und Vergabe der Gewerke kann erst nach einem positiven Urteil aus Leipzig erfolgen. Da die Ausschreibung europaweit erfolge, dauere es ein paar Wochen, bis ein Zuschlag erteilt werden könne, sagte Lüesse.
Für den ersten Abschnitt der Küstenautobahn zwischen Westerstede und Hahn-Lehmden im Ammerland gibt es einen Planfeststellungsbeschluss. Der wird jedoch von Privatleuten sowie dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) beklagt. Im Klageverfahren stellte sich dann heraus, dass die Autobahnbauer Änderungen an vier Regenrückhaltebecken im ersten Planungsabschnitt vornehmen müssen. Daher die Verzögerung.
Die neue Autobahn GmbH des Bundes übernimmt zum 1. Januar 2021 Planung, Unterhalt und Betrieb der deutschen Autobahnen. Mit der Gründung erhofft sich das Bundesverkehrsministerium schnellere Planung.