Viele Menschen neigen zurzeit zu Hamsterkäufen. Werden Ihnen dadurch weniger Lebensmittel gespendet?
Gerd AringWir bekommen aktuell weniger Obst und Gemüse, aber das ist saisonabhängig. Das war in den vergangenen Jahren auch so. Noch sind wir gut aufgestellt, aber das kann ja alles noch kommen. Andere Tafeln haben schon Probleme. Das ist wie eine Lawine, die auf uns zurollt.
Ihre Mitarbeiter haben viel Menschenkontakt. Welche Maßnahmen ergreifen sie, damit sie sich nicht anstecken?
Gerd AringWir können ja nicht alle 15 Minuten die Türklinken abwischen. Deswegen sage ich unseren Mitarbeitern: „Hände waschen, Hände waschen, Hände waschen.“ Außerdem tragen sie Handschuhe und bei der Ausgabe ist ein breiter Tisch dazwischen. Für unsere Mitarbeiter können wir auch Desinfektionsmittel stellen, für die Kunden wäre das auf Dauer zu teuer. Außerdem ist im Moment sowieso nichts mehr zu bekommen. Wir haben aber noch einen Bestand an Gummihandschuhen und Sterillium.
Haben sich schon Auswirkungen beim Kundenaufkommen bemerkbar gemacht?
Gerd AringLetzte Woche waren 81 Kunden hier, heute waren es eine halbe Stunde vor Schluss 72. Und in der Regel kommen im Laufe des Monats immer weniger, weil sie selbst die zwei Euro nicht mehr bezahlen können. Das Kundenaufkommen ist also unverändert. Stand jetzt läuft alles so weiter.