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Wirtschaft Braunkohlestaub nicht mehr akzeptabel

AHLHORN - Bündnis 90/Die Grünen, der Verein für Lebensqualität in Ahlhorn und die Wählergemeinschaft Kommunale Alternative (KA) organisieren gemeinsam eine Infoveranstaltung zum geplanten Asphaltmischwerk der Firma Bunte in Ahlhorn. Wie die

NWZ

  berichtete, will Bunte in Ahlhorn täglich bis zu 1500 Tonnen Asphalt herstellen. Auch Altasphalt soll dabei verarbeitet werden.

Der Infoabend findet am Dienstag, 31. Januar, ab 20 Uhr im Saal des Alten Posthauses an der Cloppenburger Straße in Ahlhorn statt. Alle Bürgerinnen und Bürger der Region sowie die Antragsteller seien herzlich dazu eingeladen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Umweltnetzwerk

Die Veranstalter des Info-Abends haben als Referenten, der in die Thematik und die Umweltrelevanz eines Asphaltwerkes einführen soll, den Umweltgutachter Klaus Koch vom Umweltnetzwerk Hamburg gewinnen können. Er werde besonders auf die im Antrag beschriebene Befeuerung der Anlage durch Braunkohlestaub eingehen.

„Weshalb der Heizstoff: Braunkohlestaub und nicht etwa Gas?“, so Eduard Hüsers (Bündnis 90/Die Grünen) vom Organisationsteam. „Durch Braunkohlestaubverbrennung (statt Gas) wird bekanntlich siebenmal mehr CO 2 freigesetzt. Dies ist nach Ansicht der Veranstalter der Infoveranstaltung beim heutigen Wissenstand nicht mehr akzeptabel“, meint Hüsers.

Die Folgen des Klimawandels seien auch für Norddeutschland sichtbar. „Und hier wird eine Technik des vorigen Jahrhunderts beantragt, nur weil Braunkohlestaub die billigste Befeuerungsart ist. Hinzu kommt noch die zusätzliche Staubbelastung der ganzen Region“, heißt es in der Pressemitteilung.

Mischanlage optimieren

Umweltgutachter Koch wurde gebeten, auf die Umweltbelastungen durch das Werk einzugehen. Die Fragestellung auf die der Experte Antwort geben soll: Was bedeutet das Werk für die Ahlhorner und für die Region an Staub, Lärm, Gerüchen? Welche Belastungen entstehen bei 50 Prozent Alt-Asphaltbearbeitung für die Umwelt?


Ziel der Veranstaltung sei es, für alle eine solide Wissensbasis zu schaffen, um anschließend Gespräche mit den Antragstellern über Verbesserungsmöglichkeiten zu führen. „Da der Straßenbau fast vollständig von der öffentlichen Hand finanziert wird, sehen die Organisatoren hier gute Möglichkeiten, die Asphaltmischanlage der Firma Bunte zu optimieren“, heißt es.

Die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat dazu beim Landrat auch eine Anfrage gestellt, welche Möglichkeiten von Seiten des Landkreises bestehen, auf dieses Genehmigungsverfahren Einfluss zu nehmen. „Die Grünen sprechen sich nicht gegen dieses Asphaltwerk aus, erwarten aber, dass beim Bau die besten Umweltstandards erfüllt werden. Auch darf es nicht zu überhöhten Lärm-, Staub- und Geruchsbelästigungen kommen“, so Eduard Hüsers.

Mehr Anwohnerschutz

Die Grünen-Fraktion erwarte von Landrat, dass er beim Gewerbeaufsichtsamt die Interessen des Landkreises und der Bürgerinnen und Bürger auf mehr Klimaschutz und mehr Anwohnerschutz deutlich mache.

Klaus Derke
Klaus Derke Redaktion Hude
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