Wardenburg - Sich rechtzeitig auf den demografischen Wandel vorbereiten und Ideen für die Zukunft entwickeln: Das waren Ziele des Bürgerworkshops 2050. In den Gruppen „Wirtschaft“, „Soziales“ und „Lebensraum“ beschäftigten sich 25 Bürger über zwei Jahre mit Auswirkungen von Geburtenrückgang, Alterung der Gesellschaft, Binnenwanderung und Migration, um daraus Handlungskonzepte für die Zukunft zu entwickeln (die NWZ  berichtete). Am Mittwoch stellte auch die Arbeitsgruppe Wirtschaft Ergebnisse im zuständigen Fachausschuss vor. Nicht das Ende des Engagements: „Die Gruppe Wirtschaft wird ihre Arbeit mit Unterstützung des Marketing-Forums der Gemeinde fortsetzen“, sagt Oliver Bremer, Sprecher des Marketing-Forums und Mitglied der Arbeitsgruppe. „Wir haben so viele Ideen für Projekte entwickelt, dass wir die auch gerne umsetzen möchten.“ Die Zusammenarbeit im Gremium sei ehrgeizig und konstruktiv gewesen.

Mehrere Kernpunkte waren diskutiert worden – von E-Commerce über Globalisierung und Wirtschaftsentwicklung bis zu Gesundheit als Wirtschaftsfaktor oder „Bildung und Förderung“. Als greifbare Ideen für die Zukunft sind eine digitale Handelsplattform für Wardenburg sowie eine engere Verzahnung von Wirtschaft und Schule im Blick, wie bei der Präsentation im Wirtschaftsausschuss anklang. Gedacht ist etwa an eine Schulprojektwoche, bei der sich Firmen vorstellen und Schülerfragen stellen.

Eine erste Idee wurde bereits am Donnerstag beim „Zukunftstag“ für Mädchen und Jungen der Klassen 5 bis 10 umgesetzt. Unternehmensberater und Arbeitsgruppen-Mitglied Stefan Pelster hatte sich bereit erklärt, mehrere Schüler an einem Tag von Betrieb zu Betrieb zu fahren, damit sie gleich mehrere Wardenburger Firmen mit deren verschiedenen Arbeitsfeldern kennenlernen konnten. Besucht wurden u.a. die Wardenburger Polizeistation und die Firma HIT Hafen- und Industrietechnik. Normalerweise gehen die Schüler am Zukunftstag in nur einen Betrieb.

Für Pelster war die kurzfristig organisierte Rundtour zugleich ein Beispiel für den richtigen Weg, um auch kleineren Firmen besondere Aktionen zu erleichtern: „Zusammenarbeiten, um schneller etwas machen zu können.“

Die stärkere Verknüpfung von örtlicher Wirtschaft und Schulen sei ein Anliegen, das die Arbeitsgruppe gerne weiter verfolgen wolle, kündigt Bremer an. Neben ihm und Pelster gehören der Gruppe an: Martin Lüschen (LzO), Beatrice Steiff (Heilpraktikerin), Gerwin Eilers (Firma HIT), Manfred Brüggemann (Raiffeisen-Warengenossenschaft Wardenburg), Ralph Wichmann (Steuerberater).

Marén Bettmann
Marén Bettmann Redaktion Wardenburg