Zetel In Zetel könnte bald eine Freiflächen-Photovoltaikanlage entstehen. Der Investor Dr. Simon Habben von der „Wehde Wind Energie“-Gesellschaft hat den Antrag gestellt, auf einer freien Fläche in seinem Windpark Herrenmoor Solaranlagen installieren zu dürfen. Es geht um eine 9,7 Hektar große Fläche auf Gemeindegebiet, auf der eigentlich ein Windrad hätte stehen sollen. Deswegen ist der Netzanschluss vorhanden – ebenso wie freie Netzkapazität.
Die Wehde-Wind-Energie Gesellschaft aus Zetel hatte 2017 drei Windkraftanlagen im Herrenmoor gebaut. Ursprünglich sollten es vier sein, doch es gab heftigen Widerstand einer Bürgerinitiative. Die Anwohner hatten mehrere Klagen gegen immissionsschutzrechtliche Genehmigungen des Landkreises Friesland eingereicht. Das Verwaltungsgericht Oldenburg hat diese Klagen am Donnerstag abgewiesen.
Netzkapazität frei
Am Donnerstagabend war Dr. Simon Habben im Umwelt-, Klima- und Planungsausschuss zu Gast. „Wir haben damals auf die vierte Mühle verzichtet aus Rücksicht auf die Bürger“, sagte er in der Sitzung. „Jetzt ist das Klageverfahren abgeschlossen, und wir wollen dieses Zerwürfnis auch nicht weiter fortsetzen. Wir wollen keine vierte Mühle mehr bauen.“ Nun stünde die dafür vorgesehene Fläche zur Verfügung, die bereits mit einem Netzanschluss ausgestattet sei.
Es gebe vier Megawatt freie Kapazität. Zwar würden sieben Megawatt für die Photovoltaik-Anlage gebraucht, die netto sechs Hektar groß sein soll, aber: „Wenn wir viel Wind haben, haben wir meist wenig Sonne, und wenn wir viel Sonne haben, haben wir wenig Wind. Daher wäre das von der Energieproduktion her ein betriebswirtschaftliches Optimum.“ Das Gebiet soll eingezäunt und mit einem Sichtschutz versehen werden. Außerdem sei eine Beweidung mit Schafen vorgesehen.
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Politik aufgeschlossen
Die Politiker im Ausschuss zeigten sich aufgeschlossen. Der Energiesektor sei für die Gemeinde Zetel eine wichtige Steuereinnahmequelle. Die Entscheidung soll im Februar fallen.