Wer im Besitz eines Altbaus ist oder gerade plant, eine Bestandsimmobilie zu kaufen, kann mit einer Fenstersanierung nicht nur beträchtliche Energiemengen einsparen, sondern sich durch staatliche Förderungen auch noch viel Geld sichern. Insbesondere Fenster mit sogenanntem Einfachglas sind wahre Energieverschwender. Aber auch bis 1995 üblicherweise eingebaute Modelle mit unbeschichtetem Isolierglas entsprechen schon lange nicht mehr den heutigen energetischen Anforderungen – und sollten ebenfalls ausgetauscht werden.
Würde man heute in Deutschland alle geschätzten 266 Millionen Fenstereinheiten dieser Art austauschen und durch moderne Varianten ersetzen, könnte man nach Angaben des Verbands Fenster + Fassade (VFF) 61 Milliarden Kilowattstunden im Jahr einsparen. Das entspricht 14,1 Millionen Tonnen CO2. „Dies ist einer der Gründe, warum der Austausch von alten Fenstern durch neue, energieeffiziente Modelle steuerlich gefördert wird“, erklärt VFF-Geschäftsführer Frank Lange. „Wer sich jetzt dafür entscheidet, kann bis zu 40.000 Euro als Steuerermäßigung sparen.“
Steuervorteile sichern: So funktioniert’s
Seit Anfang dieses Jahres bietet die Bundesregierung im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 eine steuerliche Förderung für die energetische Gebäudesanierung an. Dabei besteht für private Bauherren die Möglichkeit, 20 Prozent ihrer Sanierungskosten über drei Jahre direkt von der Steuer abzusetzen.
Im ersten und zweiten Jahr sind es laut VFF jeweils sieben Prozent und im dritten Jahr noch einmal sechs Prozent der Aufwendungen. Insgesamt könnten demnach also 200.000 Euro investiert werden, um die maximale Steuererleichterung zu erhalten. „Voraussetzung ist, dass das Gebäude zu Beginn der Sanierungsmaßnahmen älter als zehn Jahre ist und dass die Arbeiten durch ein Fachunternehmen mit anschließender Bescheinigung ausgeführt werden“, sagt Frank Lange.