Barcelona - Das erste SUV der spanischen VW-Tochter ist eigentlich ein Tscheche (wird es doch bei der Schwester Skoda produziert) und schon vor der Markteinführung am 2. Juli ein echter Erfolgstyp. Denn sage und schreibe 5000 Kunden hatten den wie immer bei Seat nach einer spanischen Stadt benannten Ateca „blind“ bestellt, also ohne ihn gesehen zu haben, geschweige denn nur einen Meter gefahren zu sein. So eine starke Nachfrage hat es in der langen Firmengeschichte Seat Deutschlands noch nie gegeben.

Mit seinen 4,36 Metern ist der Ateca so lang wie die vor Kurzem abgelöste erste Tiguan-Generation. Antreten soll der Spanier aber nicht etwa gegen die Verwandtschaft aus Wolfsburg, sondern gegen die asiatische und französische Konkurrenz. Und dabei vor allem gegen den Marktführer von Nissan: „Wir zielen hauptsächlich auf den Qashqai“, sagt der bei Seat für den weltweiten Vertrieb zuständige Ulrich Selzer.

Und so beginnt die Preisliste des neuen Seat ungefähr dort, wo auch die des Qashqai anfängt – bei 19 990 Euro. Für diese Summe gibt es die erst Ende des Jahres verfügbare Einstiegsversion mit dem 1,0-l-Dreizylinderbenziner und 115 PS. Die Vorbestellungen aber zeigen deutlich, dass die Kunden nicht auf das „karge Kassenmodell“ warten werden. Denn 70 Prozent aller Vorbestellungen entfallen auf die Top-Ausstattungslinie „Xcelllence“.

Die Linienführung des betont kantig gezeichneten Ateca erinnert an den Seat Léon, die Innenraumgestaltung an andere Vertreter des VW-Konzerns. Fahrer und Beifahrer, aber auch die Passagiere in der zweiten Reihe sind sehr gut untergebracht. Der Kofferraum fasst mindestens 510 und maximal 1604 Liter, bei der Allradversion sind es 25 Liter weniger.

Gegen Aufpreis bekommt man den Ateca mit einer elektrischen Heckklappe, die sich mit einem Fußschwenk unter der Heckschürze nicht nur berührungslos öffnen, sondern auch wieder schließen lässt. Außerdem verweist Seat auf die niedrigste Ladekante im Segment.

Interessanteste Motorisierungen dürften der 1,4-l-TSI (Benziner, 150 PS, 250 Nm) und für Vielfahrer der 150 PS starke 2,0-l-Turbodiesel sein. Allerdings kostet der TDI auch schon mindestens 29 360 Euro. Noch mal deutlich teurer ist das Top-Modell – der 2,0-l-TDI mit dann 190 PS und 400 Nm in Verbindung mit Allradantrieb und dem siebenstufigen Direktschaltgetriebe DSG – hier geht es ab 35 580 Euro los.