Wangerland - Seit einigen Jahren ist Holunderblütensirup wieder voll im Trend – das liegt vor allem am Kultgetränk „Hugo“, das im Frühsommer auf keiner Gartenparty fehlen darf. „Hugo“ ist ein erfrischender Cocktail aus Prosecco, Mineralwasser, Minze und eben Holunderblütensirup. Bei uns zu Hause gibt es zurzeit leider keine Gartenpartys – und doch liegt der Geruch von Holunder in der Luft.
Für etwa 3 Liter Holunderblütensirup benötigen wir: 20 Holunderblüten-Dolden 2 Kilogramm Zucker und 3 Bio-Zitronen.
Der Zucker wird mit zwei Litern Wasser aufgekocht, dann werden Blüten und in Scheiben geschnittene Zitronen dazugegeben. Das ganze muss abgedeckt an einem dunklen, kühlen Ort drei bis vier Tage ziehen. Das Gemisch wird durch ein Tuch passiert, aufgekocht und in Flaschen abgefüllt.
Für Mütter: Holunderblüten auf einem Tablett in der Sonne trocknen lassen oder im Backofen dörren. In Gläsern sind die Blüten lange haltbar – und helfen als Tee bei Erkältung, wirken beruhigend und entspannend und helfen beim Einschlafen.
Blütendolden sammeln
„Mama, ich komme nicht oben an den Baum“: Lino und sein großer Bruder Paul pflücken alle Holunderblüten, die sie auf dem Weg in den Waldkindergarten finden. Und so haben wir am Ende des Weges einen ganzen Jutebeutel voller weiß-goldener Dolden.
„Aber Mama, erst nach dem Kindergarten machen wir daraus Limonade.“ Paul hat wohl Angst, dass sein kleiner Bruder Lino den ganzen Sirup alleine trinkt. So schnell geht das aber auch nicht. Holunderblütensirup herzustellen ist kinderleicht, jedoch benötigt man dazu sehr viel Geduld. Der Sirup muss nämlich einige Tage ziehen.
Für etwa 3 Liter Holunderblütensirup benötigen wir 20 Holunderblüten-Dolden, 2 Kilo Zucker und 3 Bio-Zitronen. Zunächst schütten wir die Blüten auf den Gartentisch, damit die Insekten Zeit haben, den Holunder zu verlassen. „Und wir wollen kein Fleisch in Schrupp“: Lino (2) passt gut auf, dass auch alle Tiere gerettet werden.
Nun kochen wir den Zucker mit zwei Litern Wasser auf und geben da zu den Blüten und den in Scheiben geschnittenen Zitronen. Das ganze muss dann abgedeckt an einem dunklen, kühlen Ort drei bis vier Tage ziehen.
„Mama, können wir jetzt Sirup trinken“, fragt Paul, als er aus dem Kindergarten kommt. „Jaaaa, Schruppp!“ Auch Lino ist von der Idee ganz begeistert. Doch leider gehen drei Tage nicht in drei Stunden vorbei und so müssen die beiden Jungs sich in Geduld üben.
Drei Tage ziehen lassen
Nach drei Tagen ist es dann aber soweit. Morgens, als Paul im Kindergarten ist, wird das Gemisch durch ein Handtuch passiert, aufgekocht und in Flaschen abgefüllt – und ist perfekt gekühlt zum Mittagessen. „Mama machst du uns einen Udo?“, fragt Paul. Und die ganze Familie muss lachen. Ab sofort heißt bei uns der alkoholfreie Hugo nun Udo – so feiern wir unsere ganz private Gartenparty im Kreis der Familie und natürlich mit ganz viel Udo.