Ovelgönne - Er ist 17 Jahre jung und schon im zweiten Lehrjahr: Pascal Jakobs aus Schwei macht eine Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker. Seit 2020 ist er Teil des Teams von „Metall und Glas | Sosath und Lippa“ in Ovelgönne. Der Weg zum Handwerk war ihm, wenn man so will, schon von Kindesbeinen an geebnet.
Denn sein Vater ist von Beruf Dachdecker und auch der Bruder von Pascal ist handwerklich tätig, arbeitet als Industriemechaniker. Die Affinität war also schon da, aber wieso hat er sich ausgerechnet für den Metallbau entschieden? „Es hat mich schon immer interessiert“, sagt der 17-Jährige: „Mit 14 habe ich dann ein Praktikum hier gemacht.“ Dies habe ihm so gut gefallen, dass seine Entscheidung nach dem 14-tägigen Praktikum feststand: Eine Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker ist genau das, was er will.
Früh übt sich
Und auch die Kollegen waren angetan von seiner Arbeit und Herangehensweise. „Ein Fertigungsleiter kam nach den zwei Wochen zu mir und meinte: Sorge dafür, dass der Bursche hier seine Ausbildung macht“, erzählt Philipp Sosath, Geschäftsführer des Unternehmens: „Er hat definitiv einen guten Eindruck gemacht.“ Als Pascal ein Jahr später seinen erweiterten Realschulabschluss in der Tasche hatte, wartete schon die Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker – kurz vor seinem 16. Geburtstag.
Das Aufgabenfeld ist vielfältig, dreht sich aber vor allem um die Arbeit in der Werkstatt. Das Handwerk selbst lernt Pascal im Betrieb: Wie säge ich die Rahmen richtig zurecht, wie wird richtig gestanzt, was benötigt man alles zum Befestigen der Profile bei Fenstern, wie wird richtig geklebt? Die Theorie wird dann in der Schule vermittelt. „Da lernen wir, wie wir Zeichnungen richtig lesen, fertigen aber auch selbst eigene Zeichnungspläne an“, sagt er.
Blick über den Tellerrand
Im Betrieb hat Pascal schon viel kennenlernen dürfen. „Ich habe schon Fenster und Türen gebaut und auch beim Fassadenbau geholfen“, sagt der Fan des VfL Wolfsburg stolz. Für die Fassaden müssen er und seine Kollegen raus auf Montage, teilweise auch bei Minusgraden. Das sind die Momente, auf die der Teenager manchmal gern verzichten würde. „Da hätte ich auch keine Lust drauf“, sagt selbst Sosath. Am Besten gefallen Pascal die Arbeit mit Fenstern und generell die praktischen Arbeiten.
Spannend wird es nochmal im dritten Lehrjahr. Dann gibt es den sogenannten Azubitausch. Diesen hat die Metallbaufirma gemeinsam mit den Stahlbaufirmen „Meinardus und Tapken“ aus Brake sowie „Hemme“ aus Rodenkirchen auf die Beine gestellt. „Wir wollen den Jungs die Chance geben, ihren Horizont zu erweitern“, sagt Sosath. Am meisten freut sich Pascal dabei auf den Treppenbau. Nach der Ausbildung möchte er erstmal ein paar Jahre als Geselle arbeiten. Dann wartet der Meister.