Scheps - Mit fast 18 Monaten Verspätung hat jetzt der Schützenverein „Tell“ Scheps seinen 100. Geburtstag feiern können. Über 170 Gäste ließen es sich nicht nehmen, im Festzelt beim Schützenhof Nemeyer in Osterscheps an der offiziellen Feierstunde teilzunehmen.
Für die Schützen war es die erste große Veranstaltung seit dem Ball des Ammerländer Schützenbundes im März vergangenen Jahres, wie der Präsident des SV „Tell“ Scheps, Harald Sieger, hervorhob.
Wichtig fürs Miteinander
Die viele Schützen aus den unterschiedlichen Vereinen genossen die Zusammenkunft und fanden an diesem Abend Zeit, sich in entspannter Atmosphäre auszutauschen. Der Spielmannszug TV „Eiche“ Osterscheps war musikalisch dabei.
In den Grußworten hoben die Redner die Bedeutung des Schützenvereins für das gesellschaftliche Miteinander hervor, wobei der SV „Tell“ Scheps zu den älteren Vereinen im Landkreis gehört. Die stellvertretende Landrätin Maria Bruns verwies auf die Bedeutung, die der Verein für die Gemeinde hat. „Sie sorgen mit ihrem Einsatz dafür, dass unser kulturelles Erbe, unsere Traditionen weitergegeben werden und dass unsere Identität und eine enge, soziale Gemeinschaft bewahrt werden.“ Gelobt wurde der Verein auch für seine Jugendarbeit. Anders als andere Vereine hätten die Schützen während der Coronakrise Mitglieder hinzugewinnen können.
Der Präsident des Ammerländer Schützenbundes und des Gemeindeschützenbundes Edewecht, Rolf Kaiser, verwies auf die Erfolge. „Bisher konnten die Schützen aus Scheps im Ammerländer Schützenbundes achtmal den Bundeskönig, Königin oder Jugendkönig stellen.“ Das unterstreiche den sportlichen Stellenwert, der sich in der Teilnahme an Wettkämpfen bis hin zur Bundesebene widerspiegele.
Teil der Gemeinschaft
Monika Wiemken vom Kreissportbund Ammerland ging in ihrer Rede noch einmal auf das große Engagement ein, während Knut Bekaan als Vertreter der örtlichen Vereine, betonte, dass es den Schützen „Ansporn und Verpflichtung sei, den Zusammenhalt im Ort zu stärken.“ Die Festrede hielt an diesem Abend der stellvertretende Bürgermeister von Edewecht, Dr. Hans Fittje. Er machte in seinen Ausführungen deutlich, dass der Schützenverein zumindest in der Vergangenheit mehr war als ein Sportbetrieb. Der feierliche Rahmen wurde an diesem Abend auch dazu genutzt, langjährige Mitglieder auszuzeichnen.