Krummhörn - Staffelstabübergabe im Krummhörner Rathaus: Dennis Claussen ist neuer Gemeindejugendpfleger für die 19 Ortschaften der Kommune und hat schon genaue Pläne, wie die künftige Arbeit mit den jungen Menschen aussehen soll. Dabei ist ihm die Mitbestimmung der Jugendlichen besonders wichtig. Und einem Großprojekt kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.
Der 35-jährige Claussen aus Emden hat Anfang Mai den Posten des Gemeindejugendpflegers in der Krummhörn angetreten und die Arbeit von Vorgänger Christian Behringer übernommen. Behringer bleibt der Verwaltung aber erhalten und wechselt auf die neu geschaffene Funktion als gesamtpädagogischer Leiter der Kindertagesstätten in der Gemeinde. Eine Aufgabe, die angesichts der Herausforderungen für Kitas und den Ansprüchen an sie enorm wichtig sei. „Uns fehlte der Blick in die Arbeit der Einrichtungen“, schildert Behringer. Jetzt könne die Gemeinde als Träger wesentlich besser auf die Arbeit und die Bedürfnisse vor Ort reagieren, erklärt er.
Jugend im Blick
Während Behringer sich nun also verstärkt um die Kitas und deren qualitative Arbeit kümmert, nimmt Dennis Claussen die Jugend ins Visier. Aktuell arbeitet er an der Ausarbeitung eines Konzeptes für die Nutzung des Jugendhauses. Dieses soll nämlich nach den Sommerferien wieder regelmäßig öffnen. Und es soll moderner und jugendgerechter werden, verspricht er. Dabei setzt er vor allem auf die Mitarbeit der Jugend. Claussen ist schon dabei, die Krummhörner Jugend gezielt anzusprechen und nach den Wünschen und Bedürfnissen zu fragen. Alle Ergebnisse sollen dann in das Konzept einfließen, was im September dem Bildungsausschuss vorgestellt werden soll. Gibt dieser grünes Licht kann auch das Jugendhaus den aktuellen Wünschen der Jugend angepasst werden. Bis es soweit ist, wird die Einrichtung aber so genutzt, wie sie jetzt ist. Vielleicht wird sie künftig fünfmal die Woche geöffnet, ob nur in der Woche oder auch am Samstag muss man sehen, so Claussen. Fest steht das noch nicht. Denn auch hier will der Neue im Rathaus erst einmal schauen, was die jungen Krummhörner wirklich möchten.
Zentraler Anlaufpunkt
„Wichtig ist eben, dass die Jugend einen Anlaufpunkt hat, wo sie sich auch wohlfühlen“, sagt Claussen, der übrigens staatlich anerkannter Sozialarbeiter und Sozialpädagoge ist. Vorher hat er bereits in der Gemeindejugendpflege in Apen gearbeitet, später dann bei der Stadt Emden und hier vor allem in der Alten Post sowie noch einige Monate in einer Wohngruppe. Jetzt zog es ihn in die Krummhörn. Auch, weil die Gemeindejugendarbeit in Apen ihm bereits „sehr viel Spaß“ gemacht habe und er diese Aufgaben gerne mache, wie er sagte.
Ein wichtiger Baustein für die Arbeit soll auch der in Planung befindliche Mehrgenerationenplatz direkt hinter dem Jugendhaus werden. Dieser Platz, der von der Krummhörner Jugend gemeinsam mit der älteren Generation entwickelt wurde, ist so etwas wie der zentrale Anlaufpunkt. Immerhin gibt es hier einmal einen Skatepark und viele weitere Möglichkeiten, sich zu treffen oder Sport zu machen.
Bei aller Euphorie ist Claussen aber auch klar, dass die Krummhörn mit ihren 19 Dörfern eben eine Flächengemeinde ist und längst nicht alle den Weg nach Pewsum finden werden. Auch deshalb ist er bereits jetzt in den Dörfern unterwegs, um mit der Jugend ins Gespräch zu kommen.