Emden - Dr. Vanuhi Baghmanyan hat bisher neun Werke des Autors Erich Maria Remarque in ihre Muttersprache Armenisch übersetzt. Im Gespräch berichtete sie, dass sie im Jahr 2019 auf das Remarque-Friedenszentrum in Osnabrück aufmerksam wurde.

Zuvor hatte sie zehn Jahre in Armenien studiert und dort sowohl ihren Bachelor- und Mastertitel erlangt als auch ihre Promotion abgeschlossen. Nun setzt sie ihre akademische Reise fort. Baghmanyan hat ein Stipendium an der Universität Osnabrück erhalten und widmet sich dort insbesondere dem Studium der Literatur- und Medienwissenschaften.

2018 übersetzte sie den Roman „Im Westen nichts Neues“, der für sie nicht nur das bedeutendste Werk Remarques ist, sondern zu dem sie auch einen persönlichen Bezug aufgebaut habe. „,Im Westen nichts Neues‘ berührt mich zutiefst. Die Emotionen, die es weckt, sind intensiv, besonders durch meine Erinnerungen an den Armenien-Krieg. Der Verlust eines Freundes und Schülers in meinem Heimatland verstärkt diese Gefühle“, sagt Vanuhi Baghmanyan.

Als nächste Aufgabe stünde die Übersetzung des Buches „Die Traumbude“ an. In der Regel dauere die Erledigung einer solchen Aufgabe etwa ein Jahr, da zusätzliche berufliche Tätigkeiten Zeit kosteten.

Angesichts der derzeitigen politischen Weltlage sei das Erinnern an die Grausamkeiten eines Krieges von größter Wichtigkeit, hieß es im Friedenszentrum in Osnabrück.

Zeitung in der Schule
Wiebke Fecht und Leonie Thiel aus der Fachoberschule Wirtschaft vor einem Bücherregal mit allen Übersetzungen des Werkes von Autor Erich Maria Remarque.

ERICH MARIE REMARQUE WÄRE IN DIESEM JAHR 125 JAHRE ALT GEWORDEN Die völkerverständigende Bedeutung des Autors von „Im Westen nichts Neues“

Wiebke Fecht Leonie Thiel Fachoberschule Wirtschaft Klasse 12 Emden