Leer - Wenn am 3. September in Leer die Digitalen Wochen starten, dann bringt diese Veranstaltungsreihe bei ihrer sechsten Auflage zwei Neuerungen mit: Gleich über mehrere Wochen statt nur in einer geht es um Chancen und Risiken in einer digitalisierten Welt, und einige Programmpunkte finden auch außerhalb der Stadt Leer statt. Nicht unerwartet zieht sich dabei eine technische Entwicklung als roter Faden durch die Agenda: die Künstliche Intelligenz. Größeren Raum im Programm nehmen auch die vielen Seiten von Social Media ein. „Es werden mehr Veranstaltungen und mehr Formate“, verspricht Ute Bley vom Orga-Team des Landkreises Leer, der die Digitalen Wochen zusammen mit der Sparkasse LeerWittmund und dem SoftwareNetzwerk Leer veranstaltet, unterstützt durch eine Reihe von Sponsoren.
Auswirkungen der Digitalisierung in Berufen
Da ist auch Platz, um die Möglichkeiten und Auswirkungen der Digitalisierung in Berufen zu betrachten und zu diskutieren, die nicht automatisch mit Bits und Bytes verbunden werden: dem Handwerk zum Beispiel oder der Landwirtschaft. Aber EDV-Steuerung könne zum Beispiel dazu beitragen, Effizienz und Tierschutz auf Bauernhöfen zu verbessern, erklärte Ute Bley. Im Handwerk werde Digitalisierung ein weites Spektrum besetzen. So sollten Verbraucher und auch Betriebe sich darauf einstellen, das ehemals rein handwerkliche Arbeiten wie die Installation einer Wärmepumpe künftig viel stärker von IT-Anforderungen begleitet werden – etwa mit der Einrichtung moderner Steuerungen. „Da sind künftig auch EDV-Spezialisten gefragt.“ Zugleich helfe Digitalisierung auch bei der Darstellung von Plänen, zum Beispiel in 3D.
Mehr Roboter in der Gastronomie
Neue Möglichkeiten der Kundenbetreuung bietet moderne Technik wie die Künstliche Intelligenz auch in der Hotellerie und Gastronomie, was auch in Ostfriesland bereits am Einsatz von Robotern in Restaurants sichtbar werde.
Schatten und Chancen der Social Media sind ein Thema
Zweischneidiger betrachtet wird das Thema Digitalisierung bei Veranstaltungen, die auch die Schattenseiten aufgreifen. Digitale Bildung ist ein Stichwort, das bei einem Fachtag in Form von Workshops aufgegriffen wird (11.09.). „Da wird hart diskutiert“, erklärt Ute Bley. Es gehe darum, die Vorteile zu nutzen, aber auch Gefahren zu erkennen – vor allem mit Blick auf Social Media. Auch die Gefahren von Chats und von Mobbing unter Jugendlichen werde dabei Thema sein. Ein Eltern-Media-Trainer soll aufklären. „Social Media, aber gesund“, lautet zudem das Thema eines Social-Media-Stammtisches, bei dem Experten über die Auswirkungen von Social Media auf die psychische Gesundheit sprechen und wertvolle Tipps geben, wie man einen gesunden Umgang mit digitalen Medien pflegen kann. „Erfahren Sie, worauf Sie, ihre Kinder oder Mitarbeitenden achten sollten, um Burnout vorzubeugen und sich selbst zu schützen“, heißt es in der Ankündigung. Zugleich bietet Social Media aber auch Chancen, die beim Social-Media-Stammtisch aufgezeigt werden sollen.
Das volle Programm auf einer Website
„Maritime goes digital“ ein IT-Stammtisch oder auch der Programmier-Wettbewerb Hackaton (27.09, 29.09.) sind weitere Stichworte der Digitalen Wochen, die mit Hilfe vom Sponsoren angeboten werden können. Auch den offenen Hörsaal wird es in Zusammenarbeit mit der Hochschule Emden-Leer wieder geben, neu ist ein Vortrag über Weiterbildungsmöglichkeiten im IT-Bereich.
Das volle Programm und Anmeldemöglichkeiten gibt es auf einer eigenen Website unter dem Dach des Landkreises Leer. Der Besuch sämtlicher Veranstaltungen ist kostenlos.
