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nordwest-zeitung

Zukunftsprojekt in Nortmoor Mit der cBox bekommt das Dorf wieder einen nahen Einkaufsladen

Gute Laune beim symbolischen Schnitt durchs Band: (v.l.) Christian Oltmanns (Bünting Großhandel)), Samtgemeinde-Bürgermeister Christoph Busboom, Landrat Matthias Groote, Bürgermeister Udo Dänekas, Bünting-Projektleiter Kevin Schröder, Birgit Schröder (Leiterin Unternehmensentwicklung bei Bünting).

Gute Laune beim symbolischen Schnitt durchs Band: (v.l.) Christian Oltmanns (Bünting Großhandel)), Samtgemeinde-Bürgermeister Christoph Busboom, Landrat Matthias Groote, Bürgermeister Udo Dänekas, Bünting-Projektleiter Kevin Schröder, Birgit Schröder (Leiterin Unternehmensentwicklung bei Bünting).

Axel Pries

Nortmoor - Es ist vor allem für das Jümmer Dorf Nortmoor eine neue Einkaufsmöglichkeit, aber die cBox, die am Donnerstagnachmittag mit einer kleinen Feierstunde eingeweiht wurde, könnte überregionale Bedeutung bekommen: als erster autonomer und automatischer Lebensmittelladen, der gänzlich ohne Personal auskommt und in den Dörfern eine Versorgungslücke füllt, die mit dem wachsendem Personalmangel immer größer wird. Oder, wie der Nortmoorer Bürgermeister Udo Dänekas es in seiner Ansprache mit Freude ausdrückte: „Wir haben wieder Infrastruktur!“ Sein Dank galt der Unternehmensgruppe Bünting, die in Nortmoor den „ersten begehbaren, personallosen Warenautomat“ namens cBox aufgestellt hat.

„Gut organisiert und durchdacht“: Landrat Matthias Groote (l.) lobt bei der Einweihung die Investition von Bünting in Nortmoor, für die auch Bürgermeister Udo Dänekas (Mitte) dem Unternehmen dankte. – zur Freude von Projektleiter Kevin Schröder. Bild: Axel Pries

„Gut organisiert und durchdacht“: Landrat Matthias Groote (l.) lobt bei der Einweihung die Investition von Bünting in Nortmoor, für die auch Bürgermeister Udo Dänekas (Mitte) dem Unternehmen dankte. – zur Freude von Projektleiter Kevin Schröder. Bild: Axel Pries

Auf einer Fläche von 41 Quadratmetern, so erläuterte der Bürgermeister, stehen der Kundschaft nun 650 Artikel des täglichen Lebens zur Verfügung, die an sieben Tagen in der Woche von 6 bis 23 Uhr eingekauft werden können. Dazu zählen frisches Obst und Gemüse, alle gängigen Lebensmittel – auch gekühlte – nebst Bio- und veganen Artikeln sowie Haushalts- und Hygieneartikel. Eingang findet, wer eine EC-Karte, eine Kreditkarte oder die Bünting-Kundenkarte „Moin-Card“ verfügt. Die automatisch gescannte Ware wird bargeldlos bezahlt, Kameras sorgen für Sicherheit, und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert einen Teil des benötigten Stroms. „Das ist eine Bereicherung für Nortmoor“, meinte der Bürrgermeister. Angestoßen hätten das Projekt Anfragen aus dem Dorf: „Wir brauchen was für Nortmoor!“ Ob er denn nicht einmal beim Unternehmen Bünting nachfragen könne, das seinen Sitz in dem Dorf hat. Das stieß bei der Unternehmensgruppe Bünting, zu der auch die Handelskette Combi gehört, auf offene Ohren. Denn solche autonomen Einkaufsmöglichkeiten könnten in der Zukunft vielerorts die „Tante Emma-Läden“ ersetzen, an die Dorfbewohner sich gerne erinnern.

So sah Bürgermeister Dänekas in der cBox auch mehr als einen Warenautomaten – sondern als eine Chance für Nortmoor. „Ich bezeichne diese cBox als unser Baby“, stellte er fest. „Es wird immer mehr wachsen.“ Damit verband er die Hoffnung, dass der Warenautomat neben dem Bäckerei-Café in der Dorfstraße 34 einmal auch ein neuer Marktplatz für die Nortmoorer werden könnte, „an dem die Menschen wieder zueinander finden“.

Weitere cBoxen sind bereits geplant

Auch Landrat Matthias Groote zeigte sich begeistert: „Hochinteressant“ sei die cBox, auch weil sie modular aufgebaut sei. Heißt: Die Verkaufsfläche könnte relativ einfach auch noch aufgestockt werden, wenn das Angebot angenommen wird. Das Ganze sei „gut organisiert und durchdacht“ und biete das Potenzial, einmal ein neuer Treffpunkt in dem Dorf zu werden.

Bei Bünting wird derweil bereits weitergedacht, heißt es in einer Mitteilung. Außer Nortmoor sollen zunächst auch Bingum und Wymeer eine cBox erhalten.

Axel Pries
Axel Pries Ostfriesland-Redaktion/Leer
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