Die in den Mittelmeerländern häufig angebauten Zucchini sind mittlerweile auch in unseren Gärten nicht mehr wegzudenken. Sicherlich auch deswegen, da gerade Gartenanfänger mit dieser Pflanze unproblematisch Massenernten erreichen.
Großer Platzbedarf
Zucchini bedeutet im Italienischen „kleine Kürbisse“. Sie gehören zur Familie der Kürbisgewächse. Ähnlich wie ihre nahen Verwandten haben sie einen enormen Platzbedarf. Sie wachsen auf nahrhaftem, feuchtem Boden schnell heran und bilden zahlreiche gelbe Blüten, wobei sich aus den weiblichen die Kürbisfrüchte entwickeln.
Im Gartensortiment gibt es verschiedene Hybridsorten. Am beliebtesten sind die grüne Früchte ausbildende „Diamant“ und „Gold Rush“ mit gelben Zucchinis. Die gelben Zucchinis sind etwas zarter und fester und eignen sich nicht nur wegen der dekorativen Farbe zu Salaten und zur Minestrone, der typischen italienischen Gemüsesuppe.
Da Zucchini, wie alle Kürbisgewächse, frostempfindlich sind, kommt eine Aussaat im Freiland erst ab Mitte Mai infrage. Um zu einer frühen Ernte zu gelangen, lohnt es sich daher, ab Anfang Mai im Haus die ersten Pflanzen vorzuziehen. In kleine Töpfe gibt man je zwei Samen, von denen nach dem Keimen die stärkste Pflanze stehen bleibt. Da von den Pflanzen Massenerträge zu erwarten sind, genügt in der Regel die Aussaat von zwei bis drei Pflanzen. Günstig ist eine Folgesaat bis Mitte Juni, um auch im Herbst noch ernten zu können.
Zucchini gehören zu den Starkzehrern und kommen auf ein reichlich mit Nährstoffen versorgtes Beet. Pro Pflanze rechnet man mit einem Platzbedarf von gut einem Quadratmeter. Um ausgepflanzte Sämlinge vor kaltem Wetter im Mai zu schützen, kann man den Jungpflanzen mit Hauben oder großen Gläsern ein günstiges Mikroklima schaffen. Um laufend Früchte ernten zu können, ist im Sommer regelmäßig zu gießen.
Ernte ab Juli
Einen feuchten Boden erhält man auch, wenn man unter den Zucchinipflanzen mit Grasschnitt oder anderem organischen Material mulcht. Zur Deckung des hohen Nährstoffbedarfs gibt man alle zwei bis drei Wochen verdünnte Pflanzenjauche.
Ab Juli sind dann laufend Früchte zu ernten. Häufig lässt sich beobachten, dass schon kleine, knapp zehn Zentimeter lange Früchte geerntet werden. Diese sind zwar besonders zart, weisen aber einen höheren Nitratwert auf. Deshalb ist es günstiger, Früchte ab einer Länge von 15 bis 20 Zentimetern zu ernten. Zu große oder ausgereifte Früchte von über 30 Zentimetern sind weniger schmackhaft und werden nur gefüllt oder zur Saatgutgewinnung verwendet.
Wegen ihres gut verdaulichen Fruchtfleisches ist die Zubereitung von Zucchini vielfältig: als Rohkostsalat, zu Suppen oder geschmort, gefüllt und überbacken. Große Früchte lassen sich gut raspeln und wie Kartoffelpuffer zubereiten.
Stehen größere Mengen von Zucchini an, sollten sie nicht bis zur Überreife an der Pflanze bleiben. Besser ist es, rechtzeitig zu ernten, da die Früchte kühl auch wochenlang gelagert werden können.